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Waldmaus
lateinischer
Name: Apodemus sylvaticus
englischer Name:
Wood mouse
französischer Name:
Mulot sylvestre
Klasse: Säuger
Ordnung:
Nagetiere
Familie: Echte Mäuse
Größe:
8 bis 11 cm, max. 30 g
Lebensraum:
Wälder, Buschlandschaft |
Die Waldmaus ist größer als
die Hausmaus. Das Fell ist auf der Oberseite braun gefärbt, es erscheint
auf der Seite heller und blasser. Der Schwanz ist in etwa so lang wie der
Körper. Der gelbliche Kehlfleck ist undeutlich.
Am Bauch ist das Fell hell, es ist von den seitlichen Flanken nicht so
scharf abgetrennt wie bei der sehr ähnlichen Gelbhalsmaus. Die Schnurrhaare
sind als Tastsinnesorgan gut ausgebildet. Mit Hilfe der großen Ohren
und Augen kann sich die Waldmaus auch bei wenig Licht orientieren. Wie
bei allen Nagetiergebissen
sind bei der Waldmaus die Schneidezähne zu Nagezähnen
umgebildet, die Eckzähne fehlen, zu den Backenzähnen hin klafft
eine Lücke. Die vier Zehen der Vorderpfoten sind mit Krallen
besetzt, der Daumen ist mit einem Nagel ausgestattet.
Dadurch vermag die Waldmaus Nahrung beim Fressen festzuhalten.
Die Waldmaus ist sehr beweglich, sie kann
gut klettern, laufen, springen und schwimmen. Bei Gefahr flieht sie mit
hohen Sprüngen auf den Hinterbeinen. Wird sie am Schwanz gefasst,
streift sie die Schwanzhaut ab und entgleitet, in dem sie den Schwanz aus
der Schwanzhaut zieht.
Waldmäuse kommen in fast ganz Europa
vor, nur im mittleren und nördlichen Skandinaviens fehlen sie. Auch
in Nordafrika und auf Island trifft man sie an. Waldmäuse leben in
Wäldern und Buschlandschaften, man findet sie aber auch in Heidelandschaften,
in Parkanlagen und in den Sanddünen am Meer. Sie ernähren sich
von Samen, Eicheln, Bucheckern und Haselnüssen, dann auch von Knospen
Früchten, Getreide und selbst Schnecken, Regenwürmer und Insektenlarven
werden verzehrt. Im Herbst und im Winter
findet man sie gelegentlich in den unteren Etagen von Gebäuden, wo
sie sich über Mehl- oder Obstvorräte hermachen.
Die überwiegend nachtaktive Waldmaus
gräbt Gänge und baut einen Bau mit
verschiedenen Kammern. Der tiefe Bau wird mit zwei Eingängen versehen,
die schräg in den Boden verlaufen und mit einer senkrechten Fallröhre
versehen sind. Die Nesthöhlen für
die Jungtiere werden mit Blättern, Moosen und Farnen ausgepolstert.
In den Nahrungskammern legt sie einen Wintervorrat
an. In den nördlichen Verbreitungsgebieten vermehrt sich die Waldmaus
vom Frühjahr bis zum Herbst, in südlichen Gebieten auch ganzjährig.
Die Jungen verbleiben zwei bis drei Wochen im Nest und sind danach schon
selbständig.
Zu den Feinden der Waldmaus zählen
Rotfuchs, Marder,
Hermelin, Mauswiesel, Iltis und auch verschiedene
Schlangenarten, Greifvögel und Eulen. Auch die Hauskatze
stellt der Waldmaus nach. In Gefangenschaft zeigen die Waldmäuse untereinander
Sozialverhalten, sie pflegen gegenseitig ihr Fell, und auch gegenüber
dem Menschen sind sie kaum aggressiv.
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