Der Rotfuchs ist an seinem rotbraunen
Fell und seinem langen, buschigen Schwanz zu erkennen. Der männliche
Rüde wird durchschnittlich sechs bis
sieben Kilogramm schwer, die Füchsin, auch Fähe
genannt, fünf bis sechs Kilogramm.
Auf der Oberseite erscheint das Fell rötlich mit variierenden Farbtönen,
die Unterseite ist heller. Der Rotfuchs kann im Vergleich zu anderen Hunden
sehr gut klettern. Als dämmerungs- und nachtaktives Tier besitzt er
ein ausgezeichnetes Gehör, einen hervorragenden
Geruchssinn und hochspezialisierte Augen,
die im Aufbau einer Wildkatze ähneln. Beim hellen Tageslicht bilden sie
einen Spalt, in der Nacht sind die Pupillen weit geöffnet. Die Schnurrhaare
stellen ein gutes Tastsinnesorgan dar.
Der Rotfuchs hat ausgezeichnete
Sinnesorgane.
Ein Fuchs kann verschiedene Laute von sich geben. Ein schrilles Schreien in Intervallen gibt vor allem das Weibchen zu Paarungszeit von sich. Es kann ein Ausdruck von Angst sein, es dient zur Revierverteidigung oder zum Anlocken des Rüden. Dieser antwortet mit einem heiseren Bellen.
Schreien der Füchsin
Der Fuchs ist wie alle Hunde ein Zehengänger. Beim Trittsiegel im Schnee
erkennt man einen Teil der Sohlenballen und die vier Zehenballen
und Krallen. Im Gegensatz zur Wildkatze sind die Krallen im Trittsiegel meist gut zu sehen, sie sind aber viel kleiner und kürzer als beim Dachs. Der ganze Abdruck misst etwa vier mal fünf Zentimeter. Die
Ballen sind nicht behaart, dafür die Zwischenräume, damit
diese nicht verschmutzt werden und gut Kälte abschirmen
können. Das Trittsiegel des Schäferhundes ist größer, es erscheint rundlicher, und die beiden Außenzehen zeigen weiter nach vorne. Beim Traben erzeugt der Fuchs mit seinen vier Pfoten eine sehr regelmäßige Spur:
Rotfüchse sind fast auf der ganzen
Nordhalbkugel verbreitet. Durch den Menschen wurden sie nach Australien
importiert. Sie bewohnen einen vielfältigen Lebensraum, man findet
sie in Wäldern, auf Äckern und sogar mitten in der Großstadt.
Füchse bauen ihre Lager in dichtem Gebüsch, oder sie graben Tunnelsysteme
mit einer Hauptröhre und mehreren Fluchtröhren. Beim Fuchsbau
bildet die ausgegrabene Erde am Eingang einen Wall. Manchmal übernehmen
Füchse alte Dachsbauten. Zur Aufzucht von Jungen dienen aber auch
Verstecke unter Gartenhäusern oder in Baumstümpfen. Die Viole oder Nelke ist eine Talgdrüse an der Schwanzwurzel. Mit dem Sekret markiert der Fuchs sein Revier oder seinen Bau.
Die Paarung findet einmal pro Jahr während
der Ranzzeit statt. Der Rüde folgt seiner
Fähe von Dezember bis Anfang März. Das männliche Geschlechtsteil nennt man Rute, das weibliche Schnalle oder Nuss. Das Weibchen ist nur für
zwei bis drei Tage befruchtungsfähig, diesen Zeitpunkt muss das Männchen
genau erwischen. Nach etwa sieben Wochen wirft die Füchsin vier bis
sechs Junge. Die blinden Welpen tragen ein
graubraunes, haariges Fell, sie werden eineinhalb Monate lang gesäugt.
Der Rüde hilft der Aufzucht insofern, dass er Beute beschafft.
Während man Füchse früher
für Einzelgänger hielt, zeigen neuere Studien, dass sie auch
in Sozialverbänden leben und sich gegenseitig helfen. Zur Nahrungssuche
begeben sie sich jedoch als Einzelgänger. Sie jagen nach Mäusen,
Kaninchen, Fröschen, Feldhasen, Hühnern und bodenbrütenden
Vögeln, aber auch Regenwürmer, Obst und Abfall aller Art werden
gefressen. Angefahrene oder getötete Tiere auf der Straße erwecken
immer wieder das Interesse des Allesfressers, leider kommt er dabei auch
häufig selbst ums Leben. In einigen Staaten ist die Fuchsjagd noch
erlaubt. Die Hetzjagd mit Hunden wurde 2005 in Großbritannien verboten.
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