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Wanderratte
lateinischer
Name: Rattus norvegicus
englischer Name: Brown rat
französischer Name: Rat brun
Klasse: Säuger
Ordnung: Nagetiere
Familie: Langschwanzmäuse
Größe (Kopf-Rumpf): 19 - 28 cm, max. 500 g Lebensraum: Abwasserkanäle, Flussufer, Höfe
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Die oberseits braun gefärbte Wanderratte ist etwas größer als die ähnliche Hausratte. Die Wanderratte
hat einen relativ langen Schwanz, der fast so lang ist wie die
Kopf-Rumpf-Länge. Sieht man in der Stadt in der Nähe vom
Wasser eine Ratte, handelt es sich in der Regel um die Wanderratte. Die
Hausratte hat eine spitzere Schnauze, die Ohren sind größer
und das Fell ist meistens viel dunkler gefärbt. Bei Gefahr gibt die
Wanderratte einen durchdringenden Warnschrei von sich.
Kopiervorlage (pdf)
Arbeitsauftrag: Markiere die Unterschiede der beiden Ratten-Arten und erläutere!
Ratten haben das typische Gebiss eines Nagetieres.
Auffällig sind vor allem die beiden Schneidezähne-Paare, die
zum Nagen benutzt werden. Deutlich sichtbar ist auch der harte Schmelz
vorne auf den Schneidezähnen, der aufgrund des häufigen Nagens
orangegelb gefärbt ist. Wanderratten sind Allesfresser: Sie
ernähren sich von Getreideprodukten wie Körner oder Brot und
fressen aber auch Früchte und Samen von Pflanzen, Gräser oder
Gemüsereste. Tierische Nahrung wird gelegentlich auch aufgenommen.
Auf der Suche nach Nahrung plündern die Ratten sogar Vogelnester
auf Bäumen.
Schädel einer Ratte
Die Wanderratte ist überwiegend nachtaktiv, sie kann aber auch am
Tag beobachtet werden. Sie hält sich gerne am Wasser auf und
gräbt dort einen weit verzweigten Bau, in dem die Jungen aufgezogen
werden. Die Höhle mit mindestens zwei Eingängen besteht aus
einem Wohnkessel und mehreren Kammern, in denen die Vorräte
gelagert werden. Sie kann sehr gut schwimmen oder tauchen, und sogar das
Klettern auf Gebäude ist kein Problem. In Gebäuden findet man
ihre Nester in der Zwischenräumen der Böden und Wänden,
in Warenlagern oder in anderen geeigneten Verstecken. Wanderratten leben
in Familienclans, die von den Männchen dominiert werden. Die
Paarung kann das ganze Jahr über stattfinden. Ein in der Stadt
lebendes Weibchen kann bis zu acht Junge gleichzeitig werfen. Die Jungen
werden sechs bis sieben Wochen lang gesäugt. Geschlechtsreif
werden sie schon nach etwa drei Monaten. Eine Wanderratte kann bis zu
drei Jahre alt werden.
Zu den Feinden der Wanderratte zählen vor allem Greife und Eulen, zum Beispiel der Uhu. Aber auch Marder oder Hauskatzen
stellen der Ratte in der Stadt nach. Wenn Wanderratten in Gebäude
gehen, können sie als Schädling auftreten. Sie fressen
Nahrungsmittelvorräte und verschmutzen die Innenräume mit Kot
und Urin. Sie tragen und verbreiten auch Parasiten wie den Rattenfloh.
Verursacher der Pest-Epidemien im Mittelalter war aber die Hausratte.
Der Name der Wanderratte geht auf ihren ursprünglichen Lebensraum
in Nordostasien zurück, aus dem sie nach Europa eingewandert ist.
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