Eurasische Zwergmaus
Micromys minutus Pallas
5 bis 7,5 cm, max. 7 g
Familie Langschwanzmäuse  Muridae

Klasse, Ordnung

Säuger, Nagetiere.

Englisch: Harvest mouse.
Französisch: Rat de moissons.

Lebensraum
Wiesen und Ried.

Nahrung
Grassamen, Früchte, Beere, Insekten und deren Larven.

ZwergmausLupeZwergmaus mit Schwanz von der Seite.
ZwergmausLupeZwergmaus von vorne.
Merkmale
Lebensweise
Gefahren
Grafik
Infokarte
Beschreibung
Merkmale

Die Eurasische Zwergmaus ist eine sehr kleine Maus mit kleinen Augen und Ohren. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von fünf bis siebeneinhalb Zentimetern und einem Gewicht von fünf bis sieben Gramm zählt sie zu den kleinsten Nagetieren. Die Zwergmaus hat vier krallenbesetzte Finger an den Vorderpfoten und fünf krallenbesetzte Zehen an den Hinterpfoten. Die fünfte Zehe kann wie ein Daumen zum Greifen verwendet werden. Der lange Schwanz ist in etwa so lang wie der Körper, er ist eine gute Kletterhilfe. Die bräunliche Fellfärbung erscheint auf der Unterseite deutlich heller. Das Nagetier hat ein Gebiss mit 16 Zähnen. Die Ohren ragen nur wenig aus dem Fell heraus. Die dunkelbraunen Augen sind ungewöhnlich klein.

 
Lebensweise

Die Eurasische Zwergmaus lebt gerne in den Halmen von Wiesen, Schilf und Getreide. Sie kann hervorragend klettern und sucht nach Grassamen, Früchten und Beeren, sowie nach Insekten und deren Larven.

Ihr Nest baut sie als gut gepolstertes, kugelförmiges Grasnest zwischen den Halmen. Männchen und Weibchen leben getrennt, sie kommen nur zum Nestbau und zur Fortpflanzung zusammen. Pro Jahr hat das Weibchen zwei bis sechs Würfe mit jeweils vier bis sechs Jungen. Im Winter verkriechen sich die Zwergmäuse in Erdlöcher oder sie verbringen ihn in Getreidespeichern. Dort können sich im Winter tausende von Zwergmäusen aufhalten. Die kleinen Mäuse kommen selbst durch Öffnungen und Ritzen mit einem Zentimeter Breite hindurch.


Feinde und Gefahren

Zwergmäuse sind in Mitteleuropa nicht mehr so weit verbreitet wie zum Beispiel die Hausmaus oder die Waldmäuse. Der Rückgang ist vor allem auf den Verlust des Lebensraumes und auf die Zerstückelung der Landschaft zurückzuführen. Natürliche Feinde sind kleine Säuger wie Mauswiesel und Hermelin; aber auch Falken, sowie Greife wie der Mäusebussard und die Kornweihe jagen nach ihr. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich in Eurasien von Mitteleuropa und Finnland über Russland bis ins nordöstliche China an der Pazifikküste.

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