Die Erdnuss wurde schon vor tausenden Jahren von den mittel- und südamerikanischen Indianern kultiviert. Die einjährige, krautige Pflanze ist heute in allen tropischen und subtropischen Ländern verbreitet. Nach der Befruchtung der gelben Schmetterlingsblüten neigen sich diese zu Boden. Die Hülsenfrüchte bilden sich danach im Erdreich, der Name "Erdnuss" leitet sich davon ab. Bei der Ernte wird die Pflanze zusammen mit den Früchten aus dem Boden gezogen. Die lange Pfahlwurzel wird abgeschnitten. Die harte Hülse enthält meistens zwei und bis zu vier hellbraune Samen. Man kann sie vor dem Essen rösten und salzen. Durch Trocknen und Pressen erhält man Erdnussöl, das als Spieseöl oder für Margarine und in Fischkonserven verwendet wird. Durch Kochen mit Wasser erhält man Erdnussmilch, die in Indien weit verbreitet ist. Erdnussbutter (peanut butter) ist ein Brei aus gemahlenen Erdnüssen, Erdnussöl, Sojamehl, Honig und Malz.
Schmetterlings-Blüte der Erdnuss
| Erdnussöl und Hülsenfrüchte |
Ölbaum, Olivenbaum, Olea europaea
Olivenbäume sind im Mittelmeergebiet weit verbreitet und kultiviert. Der immergrüne, bis zu zwanzig Meter Baum trägt schmale, grüne Blätter, die auf der Unterseite silbrig erscheinen. Er wächst auf kalkhaltigem, trockenem Boden und kommt mit relativ wenig Niederschlag aus. Nur längeren Frost verträgt der Baum nicht. Nach acht bis zehn Jahren nach dem Setzen können die Früchte geerntet werden. Die vierzähligen, weiß bis gelblichen Blüten stehen in rispigen Blütenständen.
Olivenbaum mit ausladender Krone
| Blütenstände am Olivenbaum |
Aus jeder Blüte bildet sich eine Steinfrucht, die Olive, mit einem harten Samen als Kern. Unreife Oliven sind grün, reife Oliven werden schwarz. Manche schwarze Oliven werden aber auch durch das Behandeln mit Eisengluconat hergestellt. Man erkennt diese an dem noch vorhandenen, grünen Kern. Nach zwanzig Jahren bringt ein Olivenbaum bis zu 60 Kilogramm Ertrag. Durch kaltes oder warmes Pressen der Oliven erhält man das Olivenöl, dessen goldgelbe Farbe durch den Farbstoff Carotin verursacht wird. Grünliche Sorten enthalten einen höheren Anteil an Chlorophyll.
Unreife Oliven sind grün
| Olivenöl schwimmt auf dem Wasser |
Sonnenblume, Helianthus annuus
Die Sonnenblume gelangte wie die Kartoffel im 16. Jahrhundert aus Nordamerika nach Europa. Sonnenblumen benötigen einen feuchten, nährstoffreichen Boden. Die einjährige Pflanze kann bis zu vier Meter hoch werden. An der dicken Sprossachse wachsen große, herzförmige grüne Blätter. Der Korbblütler bildet einen großen Blütenstand mit orange-braunen Röhrenblüten und gelben Zungenblüten. Der Blütenstand kann aus mehreren tausend Blüten bestehen. Als Früchte bilden sich Achänen mit Kern und Schale. Die Kerne sind ein beliebtes Vogelfutter und werden aber auch von Menschen gegessen. Durch Pressen und Filtrieren erhält man ein hellgelbes Öl, das in Salaten und zur Margarineherstellung eingesetzt wird.
Korbblüten der Sonnenblume | Sonnenblumenöl und Kerne |
Weitere fett- und ölliefernde Pflanzen