Eiweißliefernde Pflanzen
Eiweißliefernde Pflanzen liefern Proteine, die aus Aminosäuren aufgebaut sind. Der Mensch benötigt 20 verschiedene Aminosäuren. Sie sind wichtige Bausteine für die Zellen und Enzyme. Zwölf Aminosäuren kann der Mensch selbst herstellen, acht muss er mit der Nahrung aufnehmen. Von diesen acht essenziellen Aminosäuren kommen drei in den Pflanzen nur unzureichend vor. Methionin, Lysin und Tryptophan müssen mit der tierischen Nahrung aufgenommen werden.

Feuerbohne, Käferbohne, Phaseolus coccineus

Die Feuerbohne stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Die Pflanze verträgt die Kälte besser als die verwandte Gartenbohne. Die Feuerbohne wächst in Mitteleuropa als einjährige Pflanze, im österreichischen Steiermark ist sie unter dem Namen "Käferbohne" bekannt. Der mit den gekochten Bohnen und Zwiebeln angemachte Salat gilt dort als Spezialität. Feuerbohnen dürfen niemals roh gegessen werden, sie sind wie alle Bohnen aus der Gattung Phaseolus stark giftig, da sie das Gift Phasein enthalten! Durch Kochen der Bohnen wird das Gift zerstört. Der Name Feuerbohne geht auf die feuerroten Schmetterlingsblüten zurück. Es kommen aber auch weiße Blüten vor. Die Hülsenfrüchte werden bis zu 25 Zentimeter lang. Darin befinden sich die nierenförmigen, rotbraun bis schwarz gescheckten Samen, die bis zu 2,5 Zentimeter groß werden können. Sie sind reich an Eiweiß und enthalten auch Fett.


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Blüten der Feuerbohne
Samen der Feuerbohne


Linse, Lens culinaris

Die Linse liefert neben den Bohnen und der Gartenerbse ebenfalls Hülsenfrüchte, die eiweißhaltige Samen enthalten. Sie wurde bereits im alten Ägypten kultiviert. Es ist eine krautige Pflanze, die sich an anderen Pflanzen oder an sich selbst in die Höhe ranken kann. Aus den weißen oder bläulichen Schmetterlingsblüten entwickeln sich aufgeblähte Hülsen, in denen sich bis zu drei tellerförmige Samen befinden können. Diese werden bis zu zwei Millimeter dick und weisen einen Durchmesser von fünf bis sechs Millimeter auf. Die Samen werden als Suppeneintopf oder als Brei gegessen.

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Schmetterlingsblüten der Linse
Samen der Linse


Sojabohne, Glycine max

Die in Ostasien beheimatete Sojabohne ist eine der bedeutendste Nahrungsflanzen der Welt. Die Samen enthalten nicht nur Eiweiß, sondern sie sind auch reich an Kohlenhydraten und fetten Ölen. Die einjährige Pflanze wird nicht nur in Ostasien, sondern auch in Nordamerika und in Osteuropa kultiviert. Die Ernte erfolgt, wenn die Blätter gelb werden. Die Hülsen werden etwa drei bis acht Zentimeter lang und enthalten bis zu fünf gelbbraune, grünliche oder schwarzviolette Samen. Das daraus gewonnene Sojaöl dient zur Herstellung von Margarine. Sojamehl wird in Brot verarbeitet, Sojaflocken in Müsli. Zusammen mit Mais und Reis werden die Samen als Gemüse gegessen. Durch Einweichen und Zermatschen der Samen in Wasser erhält man Sojamilch. Der daraus gewonnene Quark ist unter dem Namen Tofu bekannt. Dieser ist besonders bei Vegetariern beliebt.

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Hülsenfrüchte der Sojabohne
Samen der Sojabohne


Weitere eiweißliefernde Pflanzen

Buchweizen
Gartenbohne
Gartenerbse
Kartoffel


Copyright: Thomas Seilnacht