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Alpenmurmeltier  
lateinischer Name: Marmota marmota 
englischer Name: Alpine marmot 
franz. Name: Marmotte des Alpes 
 
Klasse: Säuger 
Ordnung: Nagetiere 
Familie: Hörnchen 
 
Größe: 42 - 54 cm, max. 5,6 kg (im Herbst) 
Lebensraum: Waldfreie Zonen bis 3200 m
 
 
 
Das Alpenmurmeltier hat ein hellbraunes oder rötlichbraunes Fell, am Kopf und am Rücken ist es dunkler gefärbt. Pro Jahr findet einmal ein Fellwechsel statt, dies erfolgt meistens im Juni. Das Alpenmurmeltier ist in Europa nach dem Biber das größte Nagetier. Es hat zwei paar große Schneidezähne, die zum Nagen bestens geeignet sind. Männchen und Weibchen lassen sich äußerlich kaum voneinander unterscheiden, das Männchen ist etwas größer. Ein ausgewachsenes Männchen kann im Herbst mehr als fünf Kilogramm schwer werden, die Kopf-Rumpf-Länge beträgt 42-54cm. Die Vorderpfoten eignen sich hervorragend zum Graben, der Schultergürtel ist mit einer kräftigen Muskulatur ausgestattet.


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Lupe
Schädel eines Murmeltiers mit Nagetiergebiss


Das Alpenmurmeltier lebt in den Berghängen der Alpen oberhalb der Baumgrenze auf 800 bis 3200 Metern Höhe. Aber auch in den Karpaten und in der slowakischen Hohen Tatra kommt es vor. Durch menschliche Aussetzungen findet man kleine Populationen in den Pyrenäen und im Schwarzwald. Der ideale Boden ist ein alpiner Rasen mit den entsprechenden Futterpflanzen wie Alpenklee oder Tragant und tiefgründige Böden, so dass unterirdische Gänge gegraben werden können. Murmeltiere fressen gerne Wurzeln und junge Triebe, aber auch Blätter und Blüten von Alpenkräutern und Gräsern. Sie leben in einem Familienverband, der aus bis zu 20 Mitgliedern bestehen kann. Die Reviergröße einer Familiengruppe beträgt etwa zwei bis drei Hektar, die zwei ranghöchsten Tiere markieren die Reviergrenze regelmäßig mit einem stark riechenden Drüsensekret. Oft sieht man ein Murmeltier vor dem Baueingang aufrecht stehend. Bei Gefahr warnt es mit einem lauten Warnpfiff. Der Pfiff ist so laut, dass alle Familienmitglieder und Nachbarfamilien das Nahen eines Steinadlers erfahren. Baummarder und Kolkraben sind auch eine Gefahr, sie erbeuten aber meistens nur Jungtiere.

  Warnpfiff Murmeltier

Der Bau ist ein gut angelegtes Tunnelsystem mit Fluchtröhren, Nestkammer und Exkrementhöhlen, wo das Geschäft verrichtet wird. Wenn es im Sommer zu heiß wird, dann verbringen die Murmeltiere viel Zeit im kühlen Bau. Aufgrund ihres dichten Fells mit den langen Grannenhaaren und der darunter liegenden Unterwolle können Murmeltiere im Sommer leicht durch eine Überhitzung in Stress geraten. Vor Kälte sind sie gut geschützt. Während dem Winterschlaf verlieren die Murmeltiere bis zu einem Drittel des Gewichts. Im Herbst wird die Nestkammer mit Pflanzenteilen ausgepolstert. Nach dem Verschließen des Baus von innen schlafen die Murmeltiere von Oktober bis März. Gelegentlich wachen sie auf, um Kot und Harn abzusetzen.

Im Frühjahr beginnt die Paarungszeit. Dann finden Rangkämpfe statt, denn meistens wird nur das ranghöchste Weibchen trächtig, weil es sich mit dem ranghöchsten Männchen paart. Gelegentlich kommen auch Männchen und Weibchen zum Zug, die in der Rangordnung an zweithöchster Stelle stehen. Nach einer Tragezeit von etwa fünf Wochen werden in der Nestkammer zwei bis sechs nackte und blinde Jungtiere geworfen. Die Nesthocker können erst nach 24 Tagen sehen und werden bis zum Verlassen des Baus zwei Monate lang von der Mutter gesäugt. Nach dem dritten Lebensjahr verlassen die Jungen ihren Familienverband und gründen eine eigene Familie. Die durchschnittliche Lebenserwartung in freier Wildbahn beträgt etwa zwölf Jahre. 

Weitere Infos: Gebisse von Säugern

 
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