Merkmale
Der Breit-Wegerich hat einen blattlosen Stängel. Die gestielten und breit-elliptischen Blätter sind drei- bis siebennervig. Sie stehen in einer Grundrosette. Die vorweiblichen Blüten stehen in einem ährigen, lineal-langgezogenen Blütenstand, der in etwa so lang ist wie der Blütenstandschaft. Die Blüten erreichen nur zwei Millimeter Durchmesser, sie haben vier verwachsene, gelbbraune und trockenhäutige Kronblätter mit Zipfeln. Die Blüte ist vorweiblich: Bevor sie sich überhaupt vollständig öffnet, kommt bereits die lange Narbe hervor, der Griffel mit der Narbe ragt später weit aus der Blüte heraus. Es sind zwei bis vier Staubblätter mit gelbbraunen Staubbeuteln vorhanden. Als Frucht entsteht eine Deckelkapsel mit durchschnittlich sechs bis zwölf oder auch mehr Samen.
Besonderheiten
Die Bestäubung erfolgt vor allem über den Wind. Die Pflanze ist trittfest und bevorzugt häufig begangene Stellen. Bei Feuchtigkeit quellen die Samen auf und werden sehr klebrig, durch Klebhaftung setzen sie sich an Tierpfoten oder Schuhen fest. So werden sie verbreitet.
Verwendung und Toxikologie
Früher wurde der Breit-Wegerich wie der Spitz-Wegerich in der Volksmedizin als Heilpflanze eingesetzt. Die jungen Blütenstände und auch die jungen Blätter wurden nach der Entfernung der „Fäden“, den Leitbündeln, als Gemüse gegessen. Das enthaltene Iridoidglycosid Aucubin ist besonders in den Samen enthalten, es kann die Schleimhäute reizen oder Durchfall verursachen. Daher wurden die Samen auch als Abführmittel verwendet. Der Pollen kann Heuschnupfen verursachen. Eine Pflanze kann bis zu drei Millionen Pollenkörner produzieren.
Verbreitung und Gefährdung
Die Pflanze ist weit verbreitet, ihr Bestand ist nicht gefährdet.
Vergleich mit anderen Arten
Der Spitz-Wegerich hat viel schmalere Blätter, beim Mittleren Wegerich sind sie etwas schmaler. Bei beiden ist die Blütenähre kürzer. Es sind auch Unterarten bekannt, auf diese wird hier nicht eingegangen.
Fotos zum Breit-Wegerich