Merkmale
Mittlerer Wegerich hat einen aufrecht stehenden Stängel, der blattlos ist. Die fünf- bis siebennervigen Grundblätter sind kurz gestielt und stehen als Rosette. Sie sind elliptisch breit, aber schmaler als beim Breit-Wegerich. Der Blütenstand ist ährig, er wird im Verlauf walzenförmig, er ist kürzer als der Blütenstandsschaft. Die duftenden Blüten erreichen bis vier Millimeter Durchmesser, sie sind vorweiblich. Die violetten Staubfäden sind viel länger als die Kronblätter, die Staubbeutel erscheinen blasslila oder weiß. Als Frucht entsteht eine Deckelkapsel.
Besonderheiten
Insekten wie Bienen, Schwebfliegen oder Käfer werden durch die Farbe der Staubfäden und Staubbeutel angelockt. Sie suchen nach Pollen und bestäuben dabei die Blüten. Auch Windbestäubung ist möglich. Die Kapselfrucht öffnet sich am Deckel, so dass die Samen herausfallen. Sie quellen bei Feuchtigkeit etwas auf, durch Klebhaftung setzen sie sich an Tierpfoten oder Schuhen fest. So werden sie verbreitet. Über die Wurzelsprosse ist auch eine vegetative Vermehrung möglich.
Toxikologie
Das enthaltene Iridoidglycosid Aucubin kann die Schleimhäute reizen oder Durchfall verursachen.
Verbreitung und Gefährdung
Die Pflanze ist weit verbreitet, ihr Bestand ist nicht gefährdet. Sie wächst auch im Gebirge bis auf 1800 Höhenmeter.
Vergleich mit anderen Arten
Der Spitz-Wegerich hat eine kürzere Blütenähre und viel schmalere Blätter, beim Breit-Wegerich sind die Blätter dagegen breiter.
Fotos zum Mittleren Wegerich