Buchweizen, Fagopyrum esculentum
Buchweizen ist ein krautiges Knöterichgewächs mit breiten, pfeilförmigen Blättern. Die in Europa und Zentralasien wachsende Blütenpflanze wird etwa einen halben Meter hoch. Sie gehört nicht zu den Süßgräsern, sie ist damit auch kein Getreide, obwohl die gemahlenen Nüsse der Pflanze ein Mehl liefern, das sich zum Backen eignet. Aus den kleinen, fünfzähligen Blüten entstehen dreikantige, etwa einen halben Zentimeter große Nüsse, die an Bucheckern erinnern. Sie enthalten viel Eiweiß, Stärke und sind reich an Ballaststoffen. Im Rheinland und in den USA wird das Mehl für Pfannkuchen verwendet. Auch die bretonische "Galette" ist eine Crêpe, die mit Buchweizenmehl gebacken wird.
Blüten des Buchweizens
| Nüsse des Buchweizens |
Kartoffel, Erdapfel, Solanum tuberosum
Die ursprüngliche Heimat der Kartoffel liegt in Südamerika in den Anden. Im 16. Jahrhundert brachten die Spanier die ersten Pflanzen nach Europa, wo sie heute in ihrer Kulturform weit verbreitet ist. Die Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse trägt weiße oder violette Blüten, die Beeren-Früchte bilden. Alle Pflanzenteile über der Erde und die noch grünen Wurzelknollen sind giftig. Etwa fünf Monate nach dem Anpflanzen sterben die grünen Blätter ab, dann sind die Wurzelknollen reif und weisen einen hohen Stärke und Eiweißgehalt auf. Die Kartoffeln enthalten auch die Vitamine B und C. Sie sind nur in gekochter Form genießbar.
Blüten der Kartoffel
| Wurzelknollen der Kartoffel |
Die Wurzelknollen dieses Wolfsmilchgewächses stellen für etwa eine halbe Milliarde Menschen in den tropischen Ländern Südamerikas, Afrikas und Asiens eine bedeutende Nahrungsmittelgrundlage dar. Der Strauch wird bis zu drei Meter hoch, er liebt warmes und feuchtes Klima. Die Blätter sind handförmig in neun Segmente geteilt, sie werden als Gemüse oder als Viehfutter verwendet. Die Blütenstände stehen in Rispen, auf einer Pflanze kommen viele männliche Blüten vor und nur wenige weibliche. Zur Ernte werden die Stängel abgeschnitten und die Knollen ausgegraben. Die rohen Knollen sind giftig, beim Anschneiden ist ein leichter Geruch nach Blausäure wahrnehmbar. Zur Entfernung der Blausäure werden die Knollen gewaschen, geschält und geraspelt. Beim Trocknen der Raspelmasse an der Sonne erhält man ein Mehl, das in Brasilien als "Farinha" bekannt ist. Für das Zubereiten wie bei einer Kartoffel eignen sich nur zuckerhaltige Knollen, da diese weniger Blausäure bilden.
Blätter und männliche Blüten des Manioks
| Wurzknollen des Manioks |
Die Zuckerrübe stammt ursprünglich von einer Rübe ab, die an der Nordsee und am Mittelmeer beheimatet war. Durch Züchtung erhielt man aus dieser Pflanze auch die Rote Beete und den Mangold. Ein Jahr nach dem Anpflanzen bildet sich eine Blattrosette und eine stark verdickte, weiße Hauptwurzel, die Rübe. Im zweiten Jahr wächst die Pflanze empor und bildet grüne Blüten. Die Ernte der Rüben erfolgt im Oktober des ersten Jahres. Die Aufbereitung erfolgt wie beim Zuckerrohr: In Zuckerfabriken werden die Rüben zuerst gewaschen, zerschnetzelt und mit Wasser auf etwa 80°C erhitzt. Aus dem Rohzuckersaft wird das Wasser verdampft, so dass der Zucker auskristallisiert. Die Abtrennung des eiweißhaltigen Melasse erfolgt durch Zentrifugieren. Die Melasse wird zu Sirup verarbeitet und dient wie die ausgelaugten Rübenschnitzel als Futter. Durch Reinigung des braunen Rohrzuckers erhält man den weißen Feinzucker.
Zuckerrüben | Ungereinigter Rohrzucker |
Weitere kohlenhydratliefernde Pflanzen