Hartweizen
(Triticum durum)
Der Hartweizen ist im Gegensatz zum Saatweizen oder Dinkel eine Weizenart mit langen Grannen,
die leicht mit dem Roggen verwechselt werden
kann. Hartweizen gedeiht in Gebieten mit trockenen und kurzen heißen
Sommern, daher wird er in Nordamerika und in Russland gerne angepflanzt.
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Weichweizen, Hartweizen,
Roggen, Gerste (von links nach rechts)
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Teige aus Hartweizenmehl sind relativ
wenig elastisch. Das Mehl (mit einer Korngröße bis zu 300µm)
und der Grieß dient zur Herstellung von Teigwaren wie Nudeln, Spaghetti
oder Makkaroni. Hartweizengrieß ist ein grob gemahlenes Mehl mit
einer Korngröße zwischen 300-1000µm. Der Grieß dient
zur Herstellung von Grießbrei in Babynahrung, er wird zum Kuchenbacken
und für die Herstellung von Knödeln benötigt. Ist die Korngröße
noch größer, dann spricht man von Grütze. Nach dem ursprünglichen
Rezept wird Rote Grütze aus roten Früchten wie Johannisbeeren
oder Himbeeren unter Zuckerzugabe mit einem Bindemittel aus Hartweizengrütze
hergestellt. Diese Spezialität aus Norddeutschland oder Skandinavien
ist als Dessertspeise verbreitet. Heute wird allerdings Speisestärke
als Verdickungsmittel - und keine Weizengrütze mehr - eingesetzt.
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