Der Emmer wird auch 
Zweikorn genannt. Das Getreide liefert              pro Ährchen in der Regel zwei Körner als Frucht (vgl. 
Einkorn).              Er besitzt einen tetraploiden Chromosomensatz (vgl. 
Dinkel).              Die Ähren erscheinen dicker als beim Einkorn, die Ährchen sind              mit langen Grannen versehen. Da die Halme des Emmers relativ lang sind,              ist er nicht so gut standfest. Sein Nährstoffbedarf ist aber eher              gering, er wächst auch auf trockenen oder mageren Böden. Dafür              ist sein Ertrag auch deutlich geringer als der des 
Saat-Weizens.              Das Korn des Emmers ist von einer festen Hülle eingeschlossen. Dies              stellt einen guten Schutz vor Umwelteinflüssen und vor Krankheiten              dar. Der Ertrag lässt sich durch Düngung nur wenig steigern.
Die Getreideart stammt von einer wilden              Emmersorte ab, die in Vorderasien beheimatet war. Die Pfahlbauer in Süddeutschland              pflanzten neben dem 
Einkorn auch schon den Pfahlbau-Emmer. Seit der Bronzezeit nahm die Bedeutung dieser              urtümlichen Getreidesorte ab. Mit dem Aufkommen des ökologischen              Landbaus am Ende des 20. Jahrhunderts wurde die nährstoffreiche Getreidesorte              aber wieder entdeckt. 
Emmermehl ist wie Einkornmehl relativ              reich an Mineralstoffen und Eiweißen. Es enthält Carotinoide,              denen positive Wirkungen auf die Sehkraft und eine vorbeugende Wirkung              für Krebserkrankungen nachgesagt werden. Allerdings sind im Vergleich              zu den heutigen Weizensorten die Klebereigenschaften nicht besonders gut,              daher lässt sich mit reinem Emmermehl Brot nur mit Mühe backen.              Zusätze im Vollkornbrot verleihen dem Brot einen intensiveren und              würzigen Geschmack. Emmer wird auch zur Herstellung von ökologischem              Bier eingesetzt. In der Toskana findet man als Spezialität die Zweikornsuppe              
zuppa al farro.