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Wildkaninchen
lateinischer
Name: Oryctogalus cuninculus
englischer Name: Rabbit
französischer Name: Lapin de garenne
Klasse: Säuger
Ordnung: Hasentiere
Familie: Hasenartige
Größe: 30 - 50 cm, max. 2500 g
Lebensraum: Waldlichtungen, Hecken |
Das Wildkaninchen ist insgesamt deutlich
kleiner als ein Feldhase. Die Ohren, die Löffel,
und auch die Hinterläufe, die Keulen,
sind ebenfalls kürzer. Die Löffel werden maximal acht Zentimeter lang. Das Fell ist beige oder graubraun, der Nackenfleck
rötlich gefärbt, das Bauchfell erscheint heller. In manchen Gegenden
kommen auch sehr dunkel gefärbte Exemplare vor. Der Schwanz wird als Blume bezeichnet, er erreicht eine Länge bis sieben Zentimeter.
Wildkaninchen (links) und Feldhase (rechts) im Vergleich
Wildkaninchen graben einen ausladenden
Bau im lockeren Boden. Dieser kann 30 bis 40 Meter Durchmesser haben,
er ist oft mit einem anderen Bau verbunden. Die im Kaninchenbau
lebenden Kolonien bilden ein Gesellschaftssystem mit gutem Zusammenhalt.
Bei Gefahr werden die Argenossen oder die Jungtiere mit einem Pfeifen oder
mit dem Trommeln der Hinterläufe gewarnt. Die Paarungszeit ist bei den Wildkaninchen
je nach Gegend variabel. Das Weibchen etwa alle 14 Tage fruchtbar. Es kann pro Jahr bis zu siebenmal Junge
werfen. Die Jungen werden in einem kleineren Bau, der Setzröhre,
geboren. Das Weibchen tarnt diese Röhre und macht sie mit
Gras, Blättern und Erde zu. Die Jungen sind zunächst nackt und blind.
Nach zehn Tagen öffnen sie die Augen und nach drei Wochen verlassen
sie erstmals den Bau. Schon eine Woche später sind sie selbständig.
Kaninchen haben viele natürliche Feinde wie Rotfuchs,
Marder, Mauswiesel, Iltis und Hermelin,
sowie verschiedene Greifvögel und Eulen. Junge Kaninchen werden oft
von wildernden Hunden oder Katzen totgebissen.
Wildkaninchen sind in Mittel -und Südeuropa,
auf den Britischen Inseln und in Teilen Nordafrikas und des Nahen Ostens
verbreitet. Sie lieben Waldlichtungen, Heiden, Wiesen, aber auch Dünen
an der Küste oder Sandsteinbrüche. Sie sind in Parks, Gärten
oder Friedhöfen weit verbreitet. In den Pyrenäen kommen sie bis
zu einer Höhe von 2000 Metern vor. Das Wildkaninchen stellt die Stammform
des domestizierten Hauskaninchens dar. Als Pflanzenfresser sucht es nach
Gräsern und Kräutern, im Winter frisst es auch Wurzeln oder die
Rinde von Sträuchern. In manchen Gegenden werden Kaninchen zur
Plage, wenn sie massenhaft auftreten. Seit der Einführung in Australien
gefährden sie dort die einheimische Pflanzenwelt. Durch gezielte Bejagung
versucht man, eine unkontrollierte Vermehrung zu verhindern. |
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