Der Skua ist in etwa so groß wie eine
Silbermöwe
und gesellt sich auch gerne unter diese, wenn er seine heimlichen
Absichten verbergen möchte. Erwachsene Vögel sind braun
gefleckt und haben einen großen, hakenförmig nach unten
gebogenen Schnabel. Im Flug erkennt man die helle Basis an den
Handschwingen.
Skua vor dem Start, Verfolgung eines jungen Basstölpels,
Kopf eines Skuas, Pärchen beim Brüten
Wenn Skuas Hunger haben, warten sie unauffällig am Strand, oft
mischen sie sich dabei unter andere Möwen. Von diesen werden sie
als Artgenossen anerkannt, solange sie nicht fliegen. Hat jedoch eine
Möwe einen Fisch erbeutet, richtet sich der Skua auf und
öffnet seine Flügel. Dann erst erkennen die Möwen, dass
es sich um einen gefährlichen Räuber handelt. Sie fliegen
schreiend auf und fliehen, doch der Skua beginnt sofort mit der
Verfolgung der entsprechenden Möwe. Dies dauert solange, bis das
Opfer seine eigene Beute auskotzt oder hergibt. Und selbst wenn ein
junger, unerfahrener
Basstölpel
einhundert Kilometer weit geflogen ist, um einen Fisch zu erbeuten, kann
es ihm passieren, dass er Opfer eines Skuas wird. Manchmal fressen die
Skuas sogar das Opfer selbst, und sogar junge
Papageitaucher
werden beim Verlassen der Nisthöhle von Skuas gefressen.
Skuas bauen ein einfaches Nest am Boden im kurzen Gras. Das Nest wird
vom Weibchen bewacht, während das Männchen für Nahrung
sorgt. Das Annähern an ein solches Nest kann unangenehme Folgen
haben: Die Eltern greifen sofort an und zielen auf den Kopf des
Eindringlings. Im Winter ziehen die Skuas weit Richtung Süden bis
in die subtropischen Bereiche der Meere.