Die in Mittel- und Südwesteuropa lebende Rabenkrähe hat ein ganz schwarzes Gefieder, einen schwarz glänzenden Schnabel und schiefergraue Beine. Der kräftige Schnabel erscheint etwas schlanker als der dickere Schnabel des
Kolkraben. Die
Saatkrähe hat eine helle Gesichtshaut um den Schnabel herum. Die eher in Nord- und Osteuropa lebende
Nebelkrähe wird heute als eigenständige Art gesehen, sie hat eine graue Aufhellung im mittleren Bereich des Gefieders. Die Rabenkrähe ruft laut krächzend ein „Krah“ oder ein „Kürrk“. Der Ruf wird oft dreimal wiederholt. Der Kolkraben-Ruf klingt tiefer und hört sich knarrend an.
Die Rabenkrähen haben keine eindeutig zugeordneten Reviere. Dies führt zu Spannungen untereinander. Stirbt ein Vogel, wird der Partner verbannt, wenn er nicht bald eine neue Partnerschaft innerhalb einer Krähenkolonie findet. Fremde Kolonien oder andere Krähenverwandte wie Elstern werden vehement bekämpft und vertrieben. Elstern und Rabenkrähen räubern jeweils in den gegnerischen Nestern. Die Nester der Rabenkrähen befinden sich hoch in den Baumkronen und sind in der Regel weit abgegrenzt vor anderen Brutpaaren. Sie zeugen von einer hohen Kunstfertigkeit. Als Baumaterialien werden Äste, Erde und Lehm eingesetzt. Innen sind die Nester oft mit menschlichen Abfällen wie Papier, Aluminiumfolie oder Kleidungsstücken ausgekleidet. Das Weibchen legt drei bis sechs Eier hinein. Die Eltern kümmern sich sehr fürsorglich um die Jungen. Diese bleiben fast ein ganzes Jahr bei den Eltern, bevor sie das Revier verlassen, um eine Partnerin zu suchen.
Die Nahrung der Rabenkrähen ist sehr vielseitig. Sie bevorzugen Frischkost wie kleinere Wirbeltiere, Vogeleier, Insekten und Würmer, aber auch Vegetarisches wie Obst und Beeren. Die meisten Populationen sind Standvögel. Je nach Gebiet unternehmen sie aber auch kürzere Wanderungen.
Bilder zur Rabenkrähe
Eine Rabenkrähe auf der Suche nach Nahrung.
Eine Rabenkrähe sitzt am Ufer des Neuenburger Sees.
Eine Rabenkrähe sitzt in Bern am Ufer der Aare.
Rabenkrähe beim Laufen im Gras.
Rabenkrähe mit teilweise zugezogener Nickhaut.
Rabenkrähe beim Krähen mit zugezogener Nickhaut.