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Pirol
Lateinisch: Oriolus oriolus  
Englisch: Eurasian Golden Oriole 
Französisch: Loriot d'Europe 
 
Klasse: Vögel 
Ordnung: Sperlingsvögel 
Familie: Pirole 
 
Größe: 24 cm 
Lebensraum: Auwälder, Pappeln, Birken
Hilfe Zoom Gesang
Das Männchen des Pirols ist zur Balzzeit leuchtend gelb gefärbt, die Flügeldecken sind schwarz und enthalten einen gelben Fleck. Das Gefieder des Weibchens enthält weniger gelb, es ist auf der Unterseite braun-weiß gestreift. Bei beiden Geschlechtern ist der Schnabel rot. Der flötende, melodische Gesang des Männchens ist unverkennbar und tönt sehr weit. Er klingt in etwa wie ein "Püre-liol". Pirole gehören zu den frühsten Sängern am Morgen, sie singen auch spät am Abend bis in die Nacht. Der Warnruf "Tji-jäk" erinnert an einen Häher. Damit werden Eindringlinge und Störenfriede vertrieben.

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Weiblicher Pirol mit Streifenmuster auf der Unterseite
Pirole leben sehr versteckt in dichten Baumkronen. Oft findet man sie in den langen Baumreihen an Gewässern. Sie bauen ein napfartiges Nest, das sie zwischen zwei Astgabeln aufhängen. Das Hängenest erhält seine Stabilität durch lange Bänder aus Rinde, Gras und Pflanzenwolle. Bei der Verteidigung des Nestes sind Pirole sehr aggressiv. Eichelhäher, Elstern, Rabenkrähen oder Eichhörnchen werden vehement vertrieben, oft in einer gemeinsamen Aktion mehrerer Paare. Dies führt dazu, das Pirolnester nur sehr selten ausgeraubt werden. Pirole ernähren sich von Raupen und Käferlarven, die sie von den Bäumen ablesen. Gerne fressen sie auch Kirschen. Im Winter ziehen sie nach Afrika in ihr Winterquartier. Pirole sind in Deutschland oder in der Schweiz nicht mehr so häufig. In Ungarn hört man aber den Gesang noch an vielen Orten, beispielsweise an Kanälen oder an Waldrändern.
Copyright: Thomas Seilnacht