Tauben-Skabiose  Fünfzählige Blüte Heilpflanze
Scabiosa columbaria L.
Juli bis November, 30 bis 60 cm
Geißblattgewächse  Caprifoliaceae
Standort 
Magerwiesen, Raine, Wegränder, kalkhaltige Böden ohne Dung.

Lebensdauer
Zweijährige Pflanze.

Verwechslung
Glänzende Skabiose (pro Stängel ein Blütenstand, Kelchborsten länger, grundständige Blätter glänzen); Wiesen-Witwenblume (Randblüten mir vier Zipfeln, helle Kelchborsten); Teufelsabbiss (keine hervorgehobenen Randblüten, lange Staubblätter, grüne Blätter ungeteilt).
Tauben-SkabioseLupeBlüte mit vergrößerten Randblüten und fünf Zipfeln.
Tauben-Skabiose: BlätterLupeFiederspaltige Blätter.
Merkmale
Besonderheiten
Verwendung
Verbreitung
Artenvergleich
Fotogalerie
Beschreibung
Merkmale

Die Tauben-Skabiose blüht blauviolett bis rosa, manchmal auch weiß. Der unten verzweigte Stängel ist weiter oben mit anliegenden Haaren besetzt. Vor allem die oberen Blätter sind stark fiederspaltig. Die körbchenartigen Blütenstände erreichen einen Durchmesser von 15 bis 35 Millimeter. Die grünen, lanzettlichen Hüllblätter des Blütenstandes sind nicht behaart. Der Blütenkelch ist mit fünf dunkelbraunen bis schwarzen, borstenartigen Strahlen versehen, sie sind drei bis fünf Millimeter lang. Die Kronblätter sind zu einer Kronröhre verwachsen. Die Randblüten sind vergrößert, sie stehen strahlig ab und besitzen jeweils fünf Zipfel. Es entstehen Achänen, die mit dem Außenkelch und mit den fünf dunklen Kelchborsten verbunden sind.


Besonderheiten

Die Skabiose wird gerne von Schmetterlingen und Bienen aufgesucht. Die Insekten finden tief in den Blüten den Nektar und bestäuben dabei die Pflanze. Die Früchte sind mit zahlreichen Ausbreitungsstrategien ausgestattet: Der Saum am oberen Ende besitzt die Funktion eines Fallschirmes. Die Achänen verfangen sich aufgrund der borstigen Behaarung in Tierfellen, auch Ameisen verbreiten die Früchte. Die Kelchborsten sind hygroskopisch, sie biegen sich je nach Feuchtigkeit, dadurch kann die Frucht auch am Boden entlangkriechen. Über die Wurzelsprosse ist eine vegetative Vermehrung der Pflanze möglich.


Verwendung

Früher wurde die Skabiose als Heilpflanze bei Hautkrankheiten verwendet. Dies erklärt die Bedeutung des Namens, der nach dem lateinischen Wort scabies für „Krätze“ gebildet wurde. Die taubenblaue Farbe war für diese Skabiosen-Art namensgebend. Skabiosen werden häufig in Gärten und an Straßenböschungen angepflanzt.


Verbreitung und Gefährdung

Die Pflanze ist weit verbreitet, ihr Bestand ist nicht gefährdet.


Vergleich mit anderen Arten

Bei der Wiesen-Witwenblume haben die Randblüten nur vier Zipfel, die Kelchborsten sind hell. Die Glänzende Skabiose hat längere Kelchborsten und grundständige Blätter, die glänzen. Der Teufelsabbiss besitzt keine hervorgehobenen Randblüten. Auffallend sind bei ihm die langen Staubblätter, die aus den kelchartigen Blüten herausragen. Die grünen Blätter sind nicht geteilt, sondern oval bis lanzettlich.



Fotos zur Tauben-Skabiose

Bild vergrößern! ZoomBlütenstand von hinten: Kurze, dunkle Kelchborsten.
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ZoomFünfzipfelige Blüte mit Griffel und Narbe, Staubblätter.
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ZoomNoch unreifer Fruchtstand mit Achänen und Kelchborsten.
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ZoomAchänen mit Kelchborsten und Kelchrest als „Fallschirm“.
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