Wiesen-Pippau  Blütenkörbchen
Crepis biennis L.
Mai bis Juli, 50 bis 120 cm
Korbblütler  Asteraceae

Standort 

Fettwiesen und Wege; liebt Sonne und nährstoffreiche Böden.

Lebensdauer
Zweijährige Pflanze.

Verwechslung
Andere Pippau-Arten, zum Beispiel Kleinköpfiger Pippau (äußere Zungenblüten außen rötlich); Sumpf-Pippau (andere Blätter, feuchte Standorte); Wald-Habichtskraut (nur ein Stängelblatt, breit-lanzettliche Grundblätter, Pappus spröde).
Wiesen-PippauLupeBlütenkörbchen auf verzweigten Stängeln.
Wiesen-Pippau: BlattrosetteLupeBlattrosette.
Merkmale
Besonderheiten
Verwendung
Verbreitung
Artenvergleich
Fotogalerie
Beschreibung
Merkmale

Der Pflanze hat einen Stängel, der oben verzweigt ist. Die Blätter sind fiederspaltig bis buchtig gezähnt, sie bilden eine grundständige Rosette oder sitzen am Stängel. Die oberen sind auf der Außenseite schwach behaart, die unteren verschmälern sich in den Stiel. Auf den verzweigten Stängeln sitzt jeweils ein Blütenkörbchen, es erreicht einen Durchmesser von bis zu vier Zentimeter. Es sind zwei Reihen Hüllblätter um das Körbchen vorhanden. Die äußeren sind kürzer, die inneren länger. Diese erscheinen außen graufilzig und sind leicht abstehend behaart, innen sind sie mit anliegenden Seidenhaaren versehen. Das Körbchen besteht nur aus Zungenblüten, die äußeren sind rein gelb ohne einen rötlichen Hauch. Die Zungenblüten haben einen gelben Griffel mit einer zweigeteilten Narbe. Der kugelige Fruchtstand enthält längliche, im Querschnitt rundliche Achänen mit einem biegsamen, schneeweißen Pappus als Haarkranz.


Besonderheiten

Der Wiesen-Pippau hat eine Wurzel, die sehr tief in den Boden reicht. Dadurch gelangt er auch bei Trockenheit an Wasser. Die Blütenkörbchen werden von Bienen angeflogen. Die Achänen verbreiten sich über den Wind. Speziell ist, dass sich die Samen auch ohne eine Befruchtung entwickeln: Die Pflanze kann sich apomiktisch vermehren. Die ungeschlechtliche Fortpflanzung wird als Apomixis bezeichnet.


Verwendung

Die Früchte sind bei Vögeln sehr beliebt, sie eignen sich auch als Futter für Kanarienvögel.


Verbreitung und Gefährdung

Der Wiesen-Pippau findet sich selten auf Viehweiden, da er trittempfindlich ist. Er ist trotzdem auf Fettwiesen und an Wegrändern weit verbreitet, der Bestand ist nicht gefährdet.


Vergleich mit anderen Arten

Pippau-Arten sind schwer voneinander zu unterscheiden, der Wiesen-Pippau kommt im Frühjahr allerdings sehr häufig auf Mähwiesen vor und bildet relativ hohe Pflanzen. Kleinköpfiger Pippau Crepis capillaris (L.) Wallr. hat kleinere Blütenköpfchen von 1 bis 1,5 Zentimeter Durchmesser. Bei ihm haben die äußeren Zungenblüten auf der Außenseite oft einen rötlichen Hauch. Der Sumpf-Pippau hat breit-lanzettliche Blätter mit gezähntem Blattrand, er liebt eher feuchte Standorte bevorzugt im Gebirge. Bei einem Habichtskraut wie beim Wald-Habichtskraut ist der Pappus nicht biegsam, er zerbricht, wenn man ihn biegen möchte.



Fotos

Bild vergrößern! ZoomWiesen-Pippau: Blütenkörbchen auf verzweigten Stängeln.
Bild vergrößern! ZoomGruppe mit großen Pflanzen auf einer Wiese.
Bild vergrößern! ZoomOberer Teil der Pflanze mit Blütenkörbchen und Knospen.
Bild vergrößern! Zoom Frische und abblühende Blütenkörbchen.
Bild vergrößern! ZoomWiesen-Pippau: Blütenkörbchen mit Zungenblüten.
Bild vergrößern! ZoomDie Blüten haben einen Griffel mit einer zweigeteilten Narbe.
Bild vergrößern! ZoomFiederspaltiges Blatt am Stängel.
Bild vergrößern! ZoomDer Fruchtstand beginnt nach der Blüte zu entstehen.
Bild vergrößern! ZoomNoch nicht reifer, geöffneter Fruchtstand.
Bild vergrößern! ZoomFruchtstand mit Achänen, der Pappus ist biegsam.
Bild vergrößern! ZoomUm das Blütenkörbchen stehen Hüllblätter in zwei Reihen.
Bild vergrößern! ZoomDie inneren Hüllblätter sind länger und stark behaart.
Bild vergrößern! ZoomDie inneren Hüllblätter sind außen graufilzig behaart.
Bild vergrößern! ZoomInnen sind sie mit Seidenhaaren versehen.
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