Merkmale
Das schon ab März blühende Frühlings-Fingerkraut bildet große Teppiche am Boden, es hat einen liegenden bis leicht aufsteigenden Stängel mit abstehenden Haaren. Typisch für ein Fingerkraut sind die fingerförmigen Blätter mit fünf bis sieben Blättchen. Der Blattrand ist gezähnt, auf der Unterseite befinden sich im Gegensatz zum Sand-Fingerkraut nur einfache Haare, keine Sternhaare. Die ein bis zwei Zentimeter breiten Blüten bilden einen Blütenstand, der aus drei bis maximal zehn Blüten besteht. Die Blüten sind meistens fünfzählig, sie können aber auch sechs- oder siebenzählig sein. In der Mitte befinden sich bis zu 20 gelbe Staubblätter.
Besonderheiten
Das Frühlings-Fingerkraut lockt viele Wildbienen an, die die Bestäubung übernehmen. Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Ameisen.
Verwendung
Diese Fingerkraut-Art wird gezüchtet und gerne als leuchtend gelbe Bodendeckerpflanze für das Frühjahr in den Gärten eingesetzt, oft auch zusammen mit dem Kleinen Immergrün.
Verbreitung und Gefährdung
Das Frühlings-Fingerkraut ist weit verbreitet, die Art ist nicht gefährdet.
Vergleich mit anderen Arten
Bei den Fingerkräutern gibt es zahlreiche Arten, die nur schwer voneinander zu unterscheiden sind. Kriechendes Fingerkraut blüht später, die Blüten stehen bei dieser Pflanze einzeln auf einem langen Stiel. Siebenblättriges Fingerkraut Potentilla heptaphylla L. (auch Rötliches Fingerkraut) besitzt einen rötlichen Stängel, die grundständigen Blätter sind häufig siebenzählig gefingert. Das Sand-Fingerkraut Potentilla incana G. Gaertn., B. Mey & Scherb. hat Sternhaare, es wächst gerne auf trockenen, sandigen Böden. Das Gänse-Fingerkraut dient als Heilpflanze. Es hat ähnliche Blüten, bildet aber ganz andere Blätter aus.