Die Wurzel
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Die Wurzel ist ein unterirdisch verlaufender Teil der Pflanze. Sie trägt niemals Blätter und wird auch nicht grün. Die Hauptaufgaben der Wurzel sind: Wasser- und Nährstoffaufnahme aus dem Boden, feste Verankerung der Pflanze und Speichern von Nährstoffen. Eine einzige Roggenpflanze besitzt zum Beispiel 14 Milliarden Wurzelhaare, was eine Aufnahmefläche von ca. 400 m² ausmacht.

An der Wurzelspitze befindet sich ein Vegetationskegel, der durch die Wurzelhaube geschützt wird. An dieser Stelle findet das Längenwachstum der Wurzel statt. Betrachtet man die Wurzel einer Schwertlilie (Iris germanica) im Querschnitt, findet man einen Zentralzylinder mit Leitbündeln, eine Rinde und in der äußersten Zone eine Rhizodermis mit Wurzelhaaren. Die Wurzelhaare nehmen Wasser und Nährstoffe aus dem Boden auf. Die Rinde befestigt die Wurzel und kann Nährstoffe speichern. Die äußerste Zone des Zentralzylinders wird Endodermis genannt, sie besitzt die Aufgabe, den Übergang von Wasser und Nährstoffen in den Zentralzylinder zu steuern. Sie hat bei der Schwertlilie verdickte, U-förmige Zellwände. Das Perikambium bildet durch Zellteilungen neue Zellen aus und ist für die Bildung neuer Seitenwurzeln und für das sekundäre Dickenwachstum verantwortlich. Der Gefäßteil, das Xylem, transportiert Wasser und Nährsalze von den Wurzeln zu den Blättern. Der Siebteil, das Phloem, transportiert die in den Blättern durch Photosynthese hergestellten Stoffe zusammen mit dem Wasser zu den Speicherorganen und zu den Zellen, wo diese Stoffe für den Stoffwechsel benötigt werden.

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Durch eine Gestaltveränderung und Umbildung der Wurzel entstanden im Laufe der Evolution neue Wurzelorgane mit neuen Funktionen. Solche Metamorphosen kommen auch beim Spross und bei den Blättern vor. Bei einer starken Verdickung der Hauptwurzel spricht man von einer Rübe. Diese stellt ein Vorratsspeicher für Nährstoffe dar. Rüben bilden zum Beispiel der Rettich, die Mohrrübe oder die Zuckerrübe.

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Bei einer Verdickung der Nebenwurzeln erhält man Wurzelknollen. Dieses Speicherorgan kommt vor allem bei den Frühblühern vor, der Winterling oder das Scharbockskraut sind Beispiele dafür.


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