Merkmale
Das Scharbockskraut hat einen kriechenden, hohlen Stängel, der nur wenig aufsteigt. Die glänzenden und lang gestielten Laubblätter erscheinen bereits vor der Blüte, sie sind nieren- bis herzförmig, der Blattrand ist schwach gekerbt. Die Blüten stehen einzeln auf den Stielen, sie haben meistens drei (bis maximal fünf) gelbe Hüllblätter, acht bis zwölf gelbe Blütenkronblätter, sowie zahlreiche gelbe Staubblätter. Als Frucht entwickeln sich Nüsschen. Nach der Blütenzeit erscheinen in den unteren Blattachseln gelbbraune Brutknöllchen. Diese rundlichen Gebilde entstehen aus Seitentrieben, sie sind am Anfang etwa so groß wie ein Getreidekorn.
Besonderheiten
Die Blüten schließen bei Kälte und in der Nacht. Die Brutknöllchen fallen im Mai ab und bleiben auf dem Boden übers ganze Jahr liegen, auch im Winter. Im nächsten Frühjahr bilden sich daraus durch vegetative Vermehrung neue Pflanzen. An den Wurzeln finden sich verdickte Wurzelknollen, in denen der Frühblüher über den Winter Nährstoffe speichert.
Verwendung und Toxikologie
Der Name geht auf die früher übliche Verwendung als Heilmittel gegen die Vitamin-C-Mangelkrankheit Skorbut zurück. Die Blätter enthalten einen hohen Anteil dieses Vitamins. Der Genuss ist allerdings nur vor der Blütenzeit unbedenklich, während der Blütenzeit und danach bildet sich das Gift Protoanemonin.
Verbreitung und Gefährdung
Das Scharbockskraut ist in lichten Wäldern und in den Gärten weit verbreitet, sein Bestand ist nicht gefährdet.
Vergleich mit anderen Arten
Die gelb blühende Pflanze ist eigentlich unverwechselbar, es sind allerdings einige Unterarten bekannt. Der Winterling hat völlig andere Blätter, sowie drei Hochblätter am Stängel um die Blüte, die in der Regel nur sechs gelbe Blütenhüllblätter hat.
Fotos