Säugetiere im Wattenmeer
Im Wattenmeer der Nordsee gibt es drei Säuger, die sich von den dort lebenden Lebewesen im Wasser ausgiebig ernähren. Zwei davon sind Robben: Eine große Kolonie der Kegelrobbe lebt auf Helgoland – sie lässt sich durch Störungen wenig beeindrucken – während der Seehund lieber die ruhigeren Sandbänke aufsucht. Die Robben fressen Fische wie Dorsche, Heringe, Lachse, Plattfische oder Sardinen, aber auch Garnelen. Sie können singen, was sie manchmal auch ausgiebig tun. Den dritten Säuger bekommt man fast nie zu Gesicht: Es ist der Schweinswal, der einem Delphin ähnelt.

KegelrobbeLupe
Kegelrobbe
Halichoerus grypus

Männchen bis 2,30 m und 300 kg

Die Kegelrobbe unterscheidet sich vom Seehund durch ihren langen, kegelförmigen Kopf. Außerdem ist das Männchen wesentlich größer und schwerer. Bei Ebbe liegt die Kegelrobbe auf dem Strand, bei Flut wird im Wasser gejagt. Die Robbe kann maximal 20 Minuten lang tauchen. Ihr Jagdgebiet reicht bis zu 140 Meter Wassertiefe. Sie frisst bis zu zehn Kilogramm Fisch pro Tag. Die Jungtiere an der Nordsee werden im Dezember geboren. Ihr weißes Fell färbt sich nach vier Wochen dunkel, sobald sie nicht mehr gesäugt werden.
SeehundLupe
Seehund
Phoca vitulina

Männchen bis 1,80 m und 150 kg

Der Seehund ist kleiner als eine Kegelrobbe und hat einen rundlicheren Kopf. Seehunde können bis zu 30 Minuten unter Wasser bleiben und tauchen mit maximal 400 Meter Wassertiefe wesentlich tiefer als die Kegelrobben. Während der Paarungszeit Ende Sommer kämpfen die Männchen um ein Weibchen. Das meist einzige Junge wird im Juni des nächsten Jahres auf einer Sandbank geboren. Es ist schon wenige Stunden nach der Geburt voll schwimmfähig. Nach fünf Wochen wird es entwöhnt.


Weitere Infos und didaktisches Material

Kegelrobbe
Seehund

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