Fische im Wattenmeer
Im Wattenmeer kommen etwa 70 Fischarten vor, von denen man die meisten nie zu Gesicht bekommt. Nur die wenigsten sind reine Standfische, die meisten schwimmen auf dem Weg zu ihren Laichflüssen durch das Wattenmeer, oder sie verbringen nur als Jungfisch das Leben im Wattenmeer. Typische Fische sind die Aalmutter, der Hering, die Sandgrundel oder Plattfische wie die Scholle oder die Seezunge. Viele dieser Arten werden vom Menschen intensiv befischt.

ScholleLupe
Scholle
Pleuronectes platessa

bis 70 cm

Die Scholle wird wegen ihren gelblichen Flecken auch Goldbutt genannt. Sie hält sich wie alle Plattfische halb vergraben und hervorragend getarnt am Meeresboden auf. Dort lauert sie nach Garnelen, Würmern oder kleinen Muscheln. Das Weibchen kann zur Laichzeit im März eine halbe Million Eier legen. Nach zwei Wochen schlüpfen daraus die Larven. Bei der Entwicklung zum erwachsenen Fisch wandert das linke Auge auf die rechte Seite: Wenn sich die Scholle zur Tarnung und zur Jagd auf die linke Seite ablegt, kann sie mit beiden Augen sehen.
HeringLupe
Atlantischer Hering
Clupea harengus

bis 30 cm

Die Seiten und der Bauch des Herings glänzen silbrig. Das Maul zeigt nach oben. Das Weibchen legt bis zu 50000 Eier in 10 bis 40 Meter Wassertiefe in Küstennähe ab. Die Heringe wachsen dann als Jungfische im Wattenmeer auf. Sie fressen Plankton, winzige Krebse, Fischlaich oder Fischlarven. Sie selbst sind eine Nahrungsgrundlage, zum Beispiel für den Seehund oder die Küstenseeschwalbe. Nach dem ersten Jahr bilden sich große Schwärme, die durch den ganzen Nordatlantik ziehen.


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