Der Zwergstrandläufer ist kleiner als ein
Sanderling. Im Vergleich zu dem ähnlichen
Temminckstrandläufer mit gelben Beinen hat der Zwergstrandläufer schwarze oder im Schlichtkleid dunkelbraune Beine. Der kurze Schnabel ist gerade, der Bauch weiß. Im Prachtkleid hat er eine rostrote Oberseite und eine feine Strichelung auf dem Kopf. Im Schlichtkleid fehlen die intensiven Kontraste, das oberseitige Gefieder ist eher graubraun (Foto oben). Im Flug ruft er gerne „Kipp“.
Zwergstrandläufer leben im hohen Norden und in Sibirien. Sie brüten im Binnenland der Tundra und bevorzugen dafür kleine Inseln in Seen oder Flüssen. Das Nest liegt in Wassernähe, die vier Eier werden drei Wochen lang bebrütet. Das Weibchen paart sich mit zwei Männchen. Es werden zwei Nester gebaut. Das erste wird vom ersten Männchen bebrütet, das zweite vom Weibchen.
Im Winter ziehen die kleinen Vögel südwärts. Während manche an der Nordsee überwintern, zieht es andere bis ans Schwarze Meer oder nach Afrika. Im Januar kann man die Zwergstrandläufer zum Beispiel gut auf den Kanarischen Inseln beobachten, wenn sie am Meeresstrand nach Nahrung suchen. Sie fressen Krebse, Würmer, Schnecken, kleine Insekten und Pflanzensamen.