Der Temminckstrandläufer ist etwa so groß wie ein
Zwergstrandläufer,
er hat aber im Vergleich zu diesem gelbe oder gelbbraune Beine. Die
Beine sind kürzer, die Flügel sind länger. Der Schnabel
ist fast gerade, aber ganz leicht nach unten gebogen, der Bauch ist
weiß. Der Kopf, die Oberseite und die Brust sind braun. Die
Oberseite erscheint im Prachtkleid etwas brauner und kontrastreicher als
im Schlichtkleid. Die Männchen unternehmen zur Balzzeit und auch
zur Warnung Singflüge, oder sie singen trillernd auf einem Strauch.
Zur Nahrungssuche gehen die Temminckstrandläufer gerne in den
weichen Schlick, wo sie nach Krebsen, Würmern, Schnecken und
kleinen Insekten suchen. Sie brüten in der Tundra und bevorzugen
die Ufernähe von Seen und Flüssen. Ihr Brutgebiet liegt in
Schottland, Skandinavien und Sibirien. Zur Tarnung des Nestes dienen
kleine Sträucher oder Bodenbewuchs. Es werden zwei Nester gebaut,
das erste wird vom Männchen, das zweite vom Weibchen bebrütet.
Die Jungvögel werden vom jeweiligen Elternteil gefüttert und
herangezogen.
Ab Mitte bis Ende Juli verlassen die Vögel ihr Brutgebiet und
ziehen südwärts. Die in Nordeuropa brütenden Individuen
verbringen den Winter an der Mittelmeerküste oder sogar
südlich der Sahara. Auch an der westafrikanischen Küste und
auf den Kanarischen Inseln kann man sie im Winter beobachten.