Mantelmöwe
Lateinisch: Larus marinus
Englisch: Great Black-backed Gull
Französisch: Goéland marin
Klasse: Vögel
Ordnung: Regenpfeiferartige
Familie: Möwenverwandte
Größe: bis 78 cm
Lebensraum: Küsten, Inseln, Seen
Vom Aussehen her ähnelt die Mantelmöwe einer
Silbermöwe oder einer
Heringsmöwe.
Sie ist aber viel größer, der Schnabel ist kräftiger
und der Mantel dunkel gefärbt, beim alten Vogel sind die Beine
fleischfarben. Im Flug wirkt sie bedächtiger und langsamer. Ihr Ruf
ist tiefer und heißerer im Vergleich zu den anderen großen
Möwen. Die Mantelmöwe ist die größte aller
Möwen, sie kann bis zu zwei Kilogramm schwer werden und hat eine
Flügelspannweite von maximal 1,7 Meter.
Mantelmöwen sieht man fast nur an der Küste, ins Binnenland
verirren sie sich selten. Die Allesfresser fangen Schnecken und Krebse,
die sie aus der Höhe auf eine harte Stelle fallen lassen, damit der
Panzer zerbricht. Aber auch andere Vögel wie
Papageitaucher
fangen sie im Flug und zerhacken sie. Junge Seevögel werden in
einem Stück verschlungen und kranke Vögel im Wasser
ertränkt. Die räuberischen Möwen fressen sogar ganze
Kaninchen. Mantelmöwen sind nicht so zutraulich zum Menschen wie
die Silbermöwen. Die Brutplätze liegen auf felsigen Inseln im
Meer oder an schwer zugänglichen Stellen der Felsküste in
größerer Höhe. Das Nest ist ein Haufen aus
Pflanzenteilen, der mit wenig Federn ausgepolstert wird. In den
Brutkolonien halten die Paare einen respektvollen Abstand ein, denn nur
dann ist der Bruterfolg am höchsten. Im Winter suchen sie wie die
Silbermöwen Fischereihäfen oder Müllplätze auf.