Die Gryllteiste kann man im Prachtkleid an dem schwarzen Gefieder und von hinten an dem propellerartigen, weißen Fleck am Rücken erkennen. Die Füße und der Schlund sind leuchtend rot gefärbt. Der Alk ist kleiner als eine
Trottellumme und findet sich meist direkt am Wasser, oft als Einzelgänger. Das Männchen ruft ein hohes "Ssie", das an eine Grille erinnert. Im Schlichtkleid erscheint das Gefieder sehr hell und enthält viele weiße Stellen.
Gryllteisten findet man bei Flut meist in Wassernähe auf Felsblöcken oder auf Seetang sitzend. Bei Ebbe suchen sie im Watt oder im seichten Wasser nach Nahrung. Dabei tauchen sie nicht tiefer als zehn Meter. Sie fressen gerne Meereswürmer, Fische und Krebse. Das Weibchen legt zwei Eier in eine Felsspalte. Beim Füttern der Jungen tragen die Gryllteisten wie die
Papageitaucher manchmal die Fische quer im Schnabel. Die Nahrung wird in bis zu zehn Kilometer Umkreis gesucht. Nach etwa sechs Wochen fliegen die Jungen aus, ohne dass sich die Eltern danach noch darum kümmern müssen. Selbst im Winter ziehen die Gryllteisten nicht weit weg von ihrem Brutgebiet.