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Trottellumme
Lateinisch: Uria aalge 
Englisch: Guillemot 
Französisch: Guillemot de Troil 
  
Klasse: Vögel 
Ordnung: Regenpfeiferartige
Familie: Alkenvögel 

Größe:
bis 45 cm 
Lebensraum: senkrechte Klippen am Meer
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Die Trottellumme ist ein oberseitig dunkelbraun bis schwärzlich gefärbter Alk mit weißem Bauch, einem langen, spitzen Schnabel und einem kurzen Schwanz. Der Schlund ist orangegelb. Die Trottellumme läuft im Gegensatz zum Tordalk nicht auf den Zehen, sondern auf ihren Fußwurzeln, so wirkt ihr watschelnder Gang etwas „wie bei einem Trottel“. Sie wird bis zu 900 Gramm schwer und hat eine Flügelspannweite von maximal 70 Zentimeter. Manche Exemplare haben einen weißen Ring um die Augen und einen schmalen, weißen Strich vom Auge bis zu den Ohrdecken. Es handelt sich dann um eine „Ringellumme“:

Die Variante der Ringellumme fehlt bei der sehr ähnlichen Dickschnabellumme. Bei der Trottellumme kommt dagegen der für die Dickschnabellumme typische, weiße Wangenstreif nicht vor. Den gelb gefärbten Schlund der Trottellumme sieht man nur, wenn sie ihren Schnabel aufsperrt. Im Schlichtkleid und im Jugendkleid sind Wangen, Kehle und Vorderhals weiß. Der Ruf ist ein laut schreiendes „Arr“.

Trottellummen brüten in großen Brutkolonien in den Vogelfelsen vom französischen Atlantik bis hoch hinauf nach Island und Norwegen. Die Paarung erfolgt im Vogelfelsen. Dabei hockt das Männchen auf das Weibchen. Dieses legt ein einziges Ei auf einen Felssims. Beide Eltern bebrüten das Ei abwechselnd und zeigen währenddessen ihren Rücken in Richtung Abgrund. Das Ei ist 100 bis 125 Gramm schwer und 75 bis 90 Zentimeter lang. Es ist auffällig türkisblau gefärbt und weist schwarze Flecken auf. Durch diese individuelle Kennzeichnung erkennen die Eltern ihr eigenes Ei jederzeit wieder. Es ist so konstruiert, dass es beim Herumrollen nicht ohne weiteres herunterfällt. Trotzdem wird es von den Eltern ständig festgehalten und mit der Wärme des Bauches bebrütet. Der überall vorhandene Vogelkot wirkt wie ein Kit.

Trottellummen brüten im Vogelfelsen unterhalb der Tordalke, aber immer noch hoch über dem Wasser. Diese exponierte Lage schützt die erwachsenen Lummen vor Räubern aller Art. Nach dem Schlüpfen des Kükens wird dieses in einer sicheren Position zwischen Bauch und Fels gehalten. Die Eltern fliegen bis zu achtmal täglich auf das Meer hinaus, manchmal 50 Kilometer weit, um einen einzigen Fisch zu fangen. Der Fisch wird beim Tauchen gefangen und tief im Schlund mit dem Kopf voraus transportiert; so wird er leicht vorverdaut.

Nach etwa drei Wochen kommt für den jungen Vogel ein entscheidender Augenblick. Meist in der Abenddämmerung findet der „Lummensprung“ statt. Das noch flugunfähige Küken springt hinab in die Tiefe und versucht, durch geringe Steuerungen mit seinen Stummelflügeln das sichere Wasser zu erreichen. Bei dieser riskanten Aktion aus bis zu 300 Metern Höhe kommt ein großer Teil der Jungen um. Entweder zerschellen sie auf den Felsen oder sie werden von anderen Vögeln wie Kolkraben oder Möwen gefressen. An einigen Orten sterben so bis zu 90 Prozent der jungen Vögel. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass sie unten ihren Vater nicht mehr wiederfinden.

Film mit Lummensprung

Haben sie es geschafft, dann sind ihre Zukunftsaussichten nicht schlecht: Sie sind hervorragende Schwimmer und werden vom Vater einen Monat lang auf dem Meer begleitet. Er bringt dem Jungen das Fressen und Fliegen bei. In dieser Zeit legen sie bis zu 700 Kilometer auf dem Meer zurück. Nach der Brutzeit leben die Trottellummen auf der Hochsee. Die Kolonie auf Helgoland trifft man aber auch in den Wintermonaten rund um die Insel.


Bilder zur Trottellumme


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