Die Eismöwe ist von der sehr ähnlichen Polarmöwe kaum zu
unterscheiden. Sie ist geringfügig größer und kommt bis
in die Nordsee vor, während die Polarmöwe hauptsächlich
in Kanada und in Grönland brütet. Im Vergleich zu einer
Silbermöwe
erscheint die Eismöwe erheblich heller, der Mantel ist stets
hellgrau. Die schwarze Musterung an den Flügelenden und am Schwanz
fehlt. Der Ruf ist rauher und etwas tiefer.
Im Sommer während der Brutzeit findet man die Eismöwen in
Island, in Spitzbergen oder an den Küsten Nordrusslands. Im Winter
erscheinen sie auch an der Nordseeküste. Sie brüten in den
oberen Etagen der Klippen und Felsküsten, gerne werden
Südhänge bevorzugt, an denen der Schnee schneller schmilzt.
Nicht selten werden die Nester noch auf Schnee oder Eis gebaut.
Eismöwen sind große Räuber: In Spitzbergen fangen sie
die kleinen Krabbentaucher in der Luft oder sie töten sogar junge
Robben. Häufig werden auch Vogelnester ausgeraubt. Den
Eiderenten
jagen sie die Nahrung ab, sobald diese mit einem erbeuteten Schalentier
auftauchen. Aber auch Aas, Fische und Fischabfälle werden gerne
gefressen.