Die Brandseeschwalbe ist größer als eine
Flussseeschwalbe,
man erkennt sie am schwarzen Schnabel mit gelber Spitze und im
Prachtkleid an den schwarzen Hinterkopffedern, die sie manchmal
sträubt. Im Schlichtkleid ist die Stirn weiß gefärbt.
Die Beine sind ebenfalls schwarz, der Schwanz ist gegabelt.
Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Die
Flügelspannweite kann mehr als einen Meter betragen. Der Vogel ruft
krächzend mit einem "Kärrik" oder mit rebhuhnartigen Lauten.
Brandseeschwalben sieht man ganzjährig am Meer. Die Jagd erfolgt
im Sturzflug in das Wasser, um Fische unter Wasser zu ergreifen. Sie
lieben feinkörnigen Sand und brüten gerne an ungestörten
Stellen in der Nähe von anderen Seevögeln wie Flusseeschwalben
oder
Lachmöwen. Auf Störungen
reagieren sie sehr empfindlich. Die Kolonien brüten sehr dicht
aneinander, manchmal findet man bis zu zwölf Nester pro
Quadratmeter. Das Weibchen legt zwei bis drei helle, dunkel gefleckte
Eier in eine Mulde im Sand. Die Küken werden in der ersten Woche
von den Eltern gefüttert. Danach versammeln sie sich mit anderen
Küken am Rand der Kolonie. Bei Gefahr weicht die gesamte
Kükenschar aus. Dadurch sind die jungen Vögel besser
geschützt: Wenn sie von den Eltern bei der Nahrungssuche alleine im
Nest gelassen werden, ist das viel riskanter. Der Nachteil besteht
darin, dass die Küken lange nicht selbständig werden, sondern
oft noch auf dem Vogelzug versorgt werden müssen. Im Winter
fliegen die Brandseeschwalben nach Westafrika oder auf die Kanarischen
Inseln. Im nächsten Sommer kehren die Eltern an den alten Brutplatz
zurück, während die Jungen in den südlichen Gefilden
verbleiben. Im Alter von zwei Jahren schließen sie sich einer
Kolonie an und erst nach vier Jahren brüten sie zum ersten Mal.