Der dunkelbraune Kopf, der dunkelrote Schnabel und die roten Beine sind
typische Merkmale einer Lachmöwe im Brutkleid. Sie ist
größer als die ähnliche
Zwergmöwe,
die Kopfhaube reicht nicht bis zum Nacken. Im Schlichtkleid fehlt die
dunkle Färbung am Kopf, nur hinter dem Ohr befindet sich ein
dunkler Fleck und das Ende des Schnabels ist dunkel gefärbt. Die
Lachmöwe ist sehr ruffreudig, häufig vernimmt man ein
„Kjärr", in Brutkolonien stimmt sie manchmal ein
ohrenbetäubendes Geschrei an.
Lachmöwen sind in ganz Europa verbreitet, man findet sie an der
Küste und häufig auch im Binnenland. Zum Brüten
benötigen sie geschützte, flache Gewässer. Denn nur dort
finden sie ihre Lieblingsnahrung: Sie fliegen im Tiefflug und fangen
Insektenlarven und Käfer von der Wasseroberfläche. Manchmal
erwischen sie auch einen kleinen Fisch oder einen Krebs. Doch sie sind
nicht so wählerisch: An Land picken sie auch gerne nach Insekten
und Würmern am Boden oder sie pflücken Beeren von den
Sträuchern.
Lachmöwen brüten in großen Kolonien, die aus bis zu
tausend Paaren bestehen können. Beim Balzritual zeigen sich die
Männchen mit gesenktem Körper gegenseitig die dunkelbraune
Kopfhaube oder sie veranstalten einen Jagdflug, bei dem ein
Männchen versucht, über einem anderen in der Luft stehen zu
bleiben und dann dabei zu rufen. Der Nistplatz wird vom Weibchen
ausgesucht. Es ist ein aus Pflanzenmaterial gebauter Haufen, in den es
drei olivgrüne, braun gefleckte Eier legt. Die Jungen werden etwa
sechs Wochen lang von den Eltern gepflegt.
Im Winter ziehen die Küstenbrüter ins Binnenland, wo man sie
dann in Parkanlagen oder auf Äckern in großer Zahl antrifft.
Die Brüter vom Binnenland gehen in die entgegengesetzte Richtung
und suchen an der Küste nach Nahrung zum Überleben.
Bilder zur Lachmöwe