Beim Schwarzstirnwürger fehlt im Vergleich zum
Neuntöter der rostbraune Rücken. Der Rücken ist grau, der untere Teil der Flügel schwarz. Der Bauch erscheint cremefarben oder leicht rosa. Schnabel und Schwanz sind kürzer als beim
Raubwürger. Das schwarze Stirnband reicht über die Stirn. Dies ist das typische Erkennungsmerkmal dieses Vogels. Beim Weibchen setzt sich das Stirnband nicht ganz so kontrastreich ab. Der Gesang des Männchens variiert, manchmal klingt er geschwätzig, nicht selten werden andere Vögel wie Lerchen oder Meisen nachgeahmt.
Schwarzstirnwürger bewohnen gerne Hecken und kleinere Bäume entlang kleiner Feldwege. Sie bauen ein Nest aus Zweigen und Halmen in Augenhöhe. Zur Jagd sitzen sie auf eine Buschspitze und halten nach Heuschrecken, Käfern und Raupen Ausschau. In Deutschland und in der Schweiz kann man den Schwarzstirnwürger nur noch auf dem Vogelzug beobachten. In Südost - oder in Osteuropa, beispielsweise in Ungarn, trifft man ihn aber noch beim Brüten an. Aber auch dort ist er in den letzten Jahren immer seltener geworden. Im Winter zieht er in das südliche Afrika.