Die Rohrammer hat im Gegensatz zu
Goldammer und
Zaunammer kein Gelb im Gefieder. Das Männchen ist am Kopf und an der Kehle zur Brutzeit schwarz gefärbt. Auffällig ist auch der weiße Bartstreif und das weiße Halsband. Beim Weibchen fehlt das Schwarz am Kopf, stattdessen ist es braun gefärbt und hat einen dunklen Bartstreif. Das Männchen singt eine abgehackte Strophe aus wenigen aneinandergereihten Tönen. Trägt es die Strophe schnell vor, besitzt es noch keine Partnerin. Sobald es Weibchen ergattert hat, wechselt es zur langsamen Variation.
Rohrammern bauen ein Bodennest in Grasbüscheln oder im Gebüsch von Weiden in dichter sumpfiger Vegetation. Mit ihren kräftigen Schnäbeln können sie das Schilfrohr durchtrennen und kommen so besonders im Winter an die dort versteckten Insekten. Sie fressen auch Krebse und Muscheln. Sie sind nördlich der Alpen überall als Brutvögel anzutreffen. Rohrammern ziehen im Winter südwärts.