Echsen
Die Echsen bilden
eine Unterordnung der Schuppenkriechtiere. Die meisten Echsen haben im
Gegensatz zu den Schlangen voll entwickelte
Gliedmaßen. Eine Ausnahme stellen die Schleichen dar. Eine sichere
Unterscheidung ist aufgrund der Schuppenreihen am Unterbauch möglich:
Schlangen haben nur eine Reihe, Echsen mehrere. Die Größenangaben
beziehen sich auf die Gesamtlänge mit Schwanz.
Leguane
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Grüner
Leguan (Iguana
iguana), bis 2m
Der in seiner Jugend grüne,
später grau werdende Leguan lebt in Süd- und Mittelamerika. Er
kann mehr als 2 Meter lang werden. Das Weibchen legt bis zu 70 Eier in
ein vergrabenes Gelege am Boden, obwohl sich die erwachsenen Tiere überwiegend
auf den Bäumen aufhalten. Den langen Schwanz kann der Leguan wie eine
Peitsche zur Verteidigung benutzen. Er ist vorwiegend ein Blattfresser
und ernährt sich nur gelegentlich von Früchten oder tierischer
Kost. |
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Halsbandleguan (Crotaphytus
collaris), bis 30cm
Die Halsbandleguane sind
im Südwesten von Nordamerika beheimatet. Sie besitzen relativ große
Köpfe und eine doppelte, dunkle Bänderung am Hals. Eine besondere
Fähigkeit ist das Laufen auf den Hinterbeinen, wobei sie beträchtliche
Geschwindigkeiten erzielen können. Bei den Weibchen bilden sich für
mehrere Tage nach der Paarung rote Flecken an den Flanken, die nach der
Eiablage wieder verschwinden. |
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Stirnlappenbasilisk (Basiliscus
plumifrons), bis 80cm
Der grün gefärbte
Stirnlappenbasilisk besitzt einen Kopfhelm und einen hohen Rückenkamm,
der mit Knochenspangen verstärkt ist. Er hält sich oft auf überhängenden
Zweigen auf, kann aber auch hervorragend schwimmen und tauchen. Stirnlappenbasilisken
leben in den tropischen Regenwäldern von Mittelamerika und ernähren
sich von Kleintieren und Früchten. |
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Ritteranolis (Anolis
equestris), bis 55cm
Die Anolis macht die Hälfte
aller Arten innerhalb der Leguanfamilie aus. Der auf den Inseln der Karibik
vorkommende Ritteranolis lebt überwiegend in den Baumwipfeln und ernährt
sich dort von kleinen Amphibien und jungen Vögeln. Manche Anolis,
z.B. der Rotkehlanolis, kann wie die Chamäleons und andere Leguane
seine Hautfarbe wechseln. |
Agamen
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Bartagame (Pogona
vitticeps), bis 55cm
Die Agamen sind von den
Leguanen nur aufgrund ihrer Zähne zu unterscheiden. Die Stacheln am
Kopf und am Hals der in Australien lebenden Bartagame verleihen dem Tier
ein imposantes Aussehen. Bei Gefahr bläßt sich der Bodenbewohner
weit auf und öffnet dabei den Mund. Der aufgeblähte Halskragen
mit seinen weit abstehenden Stacheln soll Fressfeinde abschrecken. |
Chamäleons
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Augenbewegung
(Jemen-Chamäleon) |
Das
Riesenchamäleon wird
bis
zu 60cm groß |
Die Leguane und die Chamäleons
besitzen eine Zunge, die zum Jagen und Ergreifen der Beute geeignet ist.
Das Chamäleon kann sich außerordentlich langsam und behutsam
an seine Opfer anschleichen. Dabei kommen ihm die Fähigkeit zum Farbwechsel
und die Zehen seines Fußes zu gute, die in zwei Gruppen angeordnet
sind und das Greifen erleichtern. Dann schätzt es die Entfernung des
Beutetieres mit den Augen ab, die unabhängig voneinander bewegt werden
können. Das Chamäleon öffnet das Maul, und die Zunge wird
durch einen komplizierten Muskelapparat unter "Spannung" gesetzt. Beim
Schleudern der Zunge erreicht diese eine Geschwindigkeit von bis zu 5 Meter
in der Sekunde und benötigt nur eine hundertstel Sekunde, um die Beute
zu erreichen. An der Zungenspitze befinden sich Drüsenkissen, die
eine klebrige Flüssigkeit aussondern. Die Zunge wird zurückgezogen
und die Beute verschwindet in dem sich schließenden Maul. Als Beute
bevorzugt das Chamäleon Insekten, gelegentlich aber auch kleinere
Vögel.
Bemerkenswert ist auch die
Fähigkeit der Chamäleons ihre Hautfarbe verändern zu können.
Nachts sind sie heller gefärbt als am Tage, trächtige Weibchen
besitzen eine auffälligere Farbe. Der Farbwechsel dient auch zur Tarnung.
Manche Männchen der Chamäleon-Arten können sich so auch
farbenprächtige Muster zulegen, um den Weibchen zu imponieren. Die
Weibchen legen ihre Eier in den Boden und vergraben sie an feuchten Stellen.
Der Lebensraum des Gemeinen Chamäleons zieht sich von Südspanien
über Nordafrika bis Indien und Sri Lanka hin.
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Mauergecko (Tarentola mauritanica), bis 15cm
Beim
Urlaub in Spanien findet man manchmal nachts im Hotelzimmer oder auf
dem Balkon dieses kleine, dunkel gefärbte Reptil, das an den
Wänden oder der Decke sitzt, um Insekten aufzulauern. Die
Haft-Lamellen an den Füßen ermöglichen dem Gecko sogar
das Klettern an Glasscheiben. Die beiden mittleren Zehen sind mit
Krallen besetzt. Auffällig sind auch seine zu Höckern ausgebildeten Schuppen, die wie Dornen aussehen.
Ein Mauergecko gibt bei Gefahr einen quietschenden Laut von sich.
Solche oder ähnliche Laute beherrschen die meisten Geckos.
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Europäischer Halbfinger
(Hemidactylus turcicus), bis 11cm
Diesen Gecko findet
man in Spanien häufig auf den Balearen, zum Beispiel auf Formentera
oder Ibiza. Er kommt in ganz Südeuropa in Küstennähe
vor. Die Pupillenschlitze stehen senkrecht, der Gecko erscheint
fleischfarben und ist mit dunkleren Flecken besetzt. Es sind alle Zehen
mit Krallen versehen. Der Gecko kann miauen. Er jagt gerne nachts an
Hauswänden in der Nähe von Lampen nach Insekten oder Spinnen,
gerne sonnt er sich aber auch tagsüber an der Sonne.
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Schleichen
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Blindschleiche (Anguis
fragilis), bis 50cm > Film/Grafik
Die Blindschleiche ist eine
der anpassungsfähigsten Echsen in Mitteleuropa. Man findet sie selbst
in Großstädten wie Paris und London. Blindschleichen sind nicht
blind, sie besitzen zwei Augen und sogar eine zweigeteilte Zunge wie die
Schlangen. Durch das Züngeln fächeln sie dem Jacobsonischen Sinnesorgan
in der Mundhöhle ständig Gerüche zu, wodurch sie sich orientieren
und Beute verfolgen können. Das Weibchen bringt nach einer Tragzeit
von etwa 3 Monaten zwischen 3 und 26 lebende Junge zur Welt. |
Warane
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Goulds
Waran (Varanus
gouldii), bis 1,3m
Die besonderen Merkmale
der Warane stellen ihr langer Hals, ihre mit kräftigen Krallen besetzten
Gliedmaßen und ihre kräftigen Schwänze dar. Die größten
Warane wie der Komodowaran erreichen eine Länge von bis zu vier Metern
und werden bis zu 165 Kilogamm schwer. Goulds Waran ist die häufigste
Waranart. Sie kommt in Australien vor und erreicht beträchtliche Geschwindigkeiten
bei der Fortbewegung. |
Gürtelechsen
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Zwerg-Gürtelschweif (Cordylus
tropidosternum), bis 15cm
Die Gürtelechsen kommen
im südlichen Afrika vor. Sie ernähren sich von Insekten, Würmern
und Käfern und bewohnen als hervorragende Kletterer Felsspalten und
trockene Steilhänge. Besonders gerne halten sie sich auch unter abgestorbenen
Baumstümpfen auf. Der deutsche Name geht auf den schuppigen Schwanz
der Tiere zurück, mit dem sie sich verteidigen. Gürtelschweife
bringen lebende Junge zur Welt. |
Skinke
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Salomonen
Wickelschwanzskink (Corucia
zebrata), bis 76cm
Fast alle Skinke sind mit
glatten, sich überlappenden Schuppen bedeckt, was ihnen ein fischähnliches
Aussehen verleiht. Manche Arten haben keine Gliedmaßen, bei anderen
sind sie gut ausgeprägt. Der nachtaktive Wickelschwanzskink ernährt
sich überwiegend vegetarisch. Er ist auf den Salomoneninseln in der
Südsee beheimatet. Die Weibchen gebären meist nur ein lebendes
Junges. Der Skink kann bis zu 20 Jahre alt werden. |
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