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Europäische Froschlurche
Auswahl

  
  Familie Scheibenzüngler
 
Bild vergrößern! Geburtshelferkröte Alytes obstetricans, bis 6 cm

Die nachtaktive Geburtshelferkröte bewohnt Steinbrüche und Kiesgruben. Sie ist an ihren senkrechten Pupillen erkennbar. Der Ruf des Männchens klingt wie ein helles Glöckchen. Daher stammt der Name "Glögglifrosch". Im Frühjahr transportiert das Männchen an seinen Hinterbeinen ein Eierpaket. Die Eier nimmt es von seiner Partnerin nach der Paarung auf und trägt sie bis zu sieben Wochen mit sich herum. Schlüpfen die Larven, eilt es an eine Wasserstelle.
Bild vergrößern! Gelbbauchunke Bombina variegata, bis 6 cm  >Grafik

Die unscheinbare Oberseite der Gelbbauchunke ist eine gute Tarnung. Die knallgelben Flecken auf der Unterseite der Unke, werden bei Bedarf gezeigt und als Warnfärbung einsetzt. Bei Gefahr sondert sie ein Gift aus, das beim Menschen die Schleimhäute reizt und eventuelle Feinde in die Flucht schlägt. Die Unke liebt stehende oder langsam fließende Gewässer mit klarem Wasser und pflanzenreichem Bewuchs. Das Männchen ruft zur Paarungszeit ein dumpfes "Uh-uh-uh".
 
  Familie Kröten
   
Bild vergrößern! Erdkröte Bufo bufo, bis 18 cm   >Film/Grafik

Die kräftige Erdkröte hat eine warzige Haut und sie kann ihre Farbe verändern. Die Drüsen hinter den Augen sondern einen schleimhautreizenden Saft aus. Wie der Grasfrosch wandert die Erdkröte zu Beginn der Nacht zu ihrem Laichplatz. Der Laich wird in langen Gallertschnüren um die Wasserpflanzen gelegt, während das Männchen den Laich besamt. Die Kaulquappen schlüpfen nach einer Woche. Innerhalb von zwei bis drei Monaten wachsen sie zu erwachsenen Kröten heran. 
Bild vergrößern! Kreuzkröte Bufo calamita, bis 9 cm   >Grafik

Die Kreuzkröte ist kleiner und gedrungener als die Erdkröte. Man erkennt sie nachts auch an ihren kurzen Beinen, mit denen sie nicht hüpft, sondern hastig rennt. Ihr Laichgebiet liegt in den flachen, bewachsenen Uferzonen oder in Wasserpfützen mit lehmigem, sandigem Grund in Kiesgruben. Die Männchen verfügen über eine große Schallblase, mit der sie die Weibchen anlocken. Der Ruf ähnelt einer Grille.
Bild vergrößern! Wechselkröte Bufo viridis, bis 10 cm

Männchen und Weibchen der Wechselkröte sind mit dunkelgrünen Flecken übersäht. Das Weibchen hat auf den Seiten rötliche Warzen. Der Name geht auf das Fleckenmuster zurück oder vielleicht auf die Fähigkeit, dass die Kröte ihre Färbung je nach Untergrund ändern kann. Wechselkröten leben außerhalb der Fortpflanzungszeit in trockenen Gegenden. Das Weibchen legt während der Laichzeit Laichschnüre, die mehr als 10000 Eier enthalten können.
 
  Familie Laubfrösche
 
Bild vergrößern! Laubfrosch Hyla arborea, bis 6 cm  >Grafik

Der hellgrün gefärbte Laubfrosch ist mit großen Augen und Saugnäpfen an seinen Greifhänden ausgestattet. Wie manche andere Amphibien kann er seine Farbe verändern. Am liebsten hält sich der Laubfrosch in der Nähe von Schilfbeständen oder in Kiesgruben auf. In der Nacht rufen die Männchen am Ufer der Teiche mit Hilfe ihrer Schallblase mit laut quakender Stimme nach den Weibchen. Nach der Laichzeit findet man die Laubfrösche gelegentlich auch auf Sträuchern und Stauden.
 
  Familie Echte Frösche
 
Bild vergrößern! Grasfrosch Rana temporaria, bis 11 cm
> Puzzle   > Film/Grafik 

Der Grasfrosch ist an dem dunklen Schläfenfleck zu erkennen. Die Schallblasen stülpen sich im Gegensatz zum Wasserfrosch nicht nach außen. Als Laichgewässer bevorzugt er stehende oder langsam fließende Gewässer. Das Weibchen legt während der Paarung seinen Laich ins Wasser, woraus später die Kaulquappen schlüpfen. Die Nahrung des Grasfrosches besteht hauptsächlich aus Würmern, Schnecken und Insekten.
Bild vergrößern! Seefrosch Rana ridibunda, bis 15 cm

Der Seefrosch ist deutlich größer als der kleine Wasserfrosch, die Hinterbeine sind im Verhältnis zum Rumpf relativ lang. Der Rücken ist bräunlich oder olivgrün gefärbt. Ein sicheres Erkennungsmerkmal ist der keckernde Paarungsruf des Männchens, das wie ein kurzes "kicherndes Lachen" klingt. Seefrösche leben in den Gewässern und entfernen sich nur selten von diesen. Erwachsene Seefrösche fressen gerne Spinnen, Würmer und Insekten, gelegentlich jagen sie auch nach anderen Amphibienlarven.
Bild vergrößern! Teichfrosch Rana esculenta, bis 12 cm   >Film/Grafik

Der Teichfrosch gilt als Mischform (Hybride) zwischen Seefrosch und kleinem Wasserfrosch. Am Anfang des Frühlings ist der Teichfrosch noch braun gefärbt. Zur Paarungszeit wird die Oberfläche des Männchens leuchtend grün. Beim Rufen nach einem Weibchen treten auf beiden Seiten des Mundspalts zwei große, weiße Schallblasen hervor. Der tagaktive Frosch hält sich das ganze Jahr in Tümpeln oder Teichen auf. Er sonnt sich gerne am Ufer oder auf Blättern von Wasserpflanzen.
Bild vergrößern! Kleiner Wasserfrosch Rana lessonae, bis 8 cm

Der Kleine Wasserfrosch ist der kleinste Frosch in Mitteleuropa. Er ähnelt einem Teichfrosch. Das Männchen erscheint zur Paarungszeit gelegentlich zitronengelb. Es ruft im Frühjahr laut schnarrend. Wasserfrösche sitzen gerne auf Teichrosenblättern. Das Weibchen legt bis zu 4500 Eier als Laichbällchen an den Pflanzen flacher Gewässer ab. Die Larven schlüpfen nach ein paar Tagen, nach zwei bis vier Monaten sind daraus kleine Frösche entstanden.
 
 
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