Merkmale
Der Weiß-Klee hat eine tiefe Pfahlwurzel. Der Stängel ist kriechend und kahl, er ist verzweigt, oft rot unterlaufen und bildet an den Stängelknoten häufig Wurzeln. Deshalb wird der Weiß-Klee auch Kriechender Klee genannt. Die typischen Kleeblätter haben einen langen Stiel, sie sind dreizählig gefingert, die grünen Teilblätter erscheinen elliptisch bis verkehrt eiförmig, sie sind einen bis vier Zentimeter lang. Sie zeigen eine helle Zeichnung, ihr Blattrand ist fein gezähnt. Am Ansatz der Blattstängel befinden sich trockenhäutige Nebenblätter mit einer grannenartigen Spitze. Die kugeligen Blütenstände stehen auf einem aufrecht stehenden, bis zu 20 Zentimeter hohen Blütenstängel. Sie erreichen 1,5 bis 2,5 Zentimeter Durchmesser und bestehen aus 40 bis 80 Schmetterlingsblüten. Diese sind deutlich gestielt, sie haben weißliche, manchmal gelbliche oder rötliche Kronblätter und eine kurze, bis drei Millimeter lange Kronröhre mit zehn Nerven. Die Kronblätter färben sich nach dem Verblühen bräunlich und hängen herab. Es entsteht eine längliche Hülsenfrucht mit drei oder vier Samen.
Besonderheiten
Der Weiß-Klee zählt zur Familie der Hülsenfrüchtler und ist dort der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler zugeordnet. Die Blüte ist bei Bienen und Schmetterlingen sehr begehrt. Auch kurzrüsselige Insekten wie Fliegen können den Klappmechanismus auslösen, um an den begehrten Nektar in der Blüte zu kommen. Der Rot-Klee wird dagegen hauptsächlich von langrüsseligen Hummeln besucht. Bei Verletzungen sondern die Blätter Blausäure ab, was für Schnecken ein starkes Gift darstellt. Durch die langen, wurzelnden Ausläufer ist auch eine vegetative Vermehrung möglich.
Verwendung und Toxikologie
Der Weiß-Klee ist nicht nur eine wertvolle Futterpflanze für das Vieh, sondern auch für Honigbienen eine wichtige Nahrungsquelle. Bestimmte Sorten können je nach Standort- und Wachstumsbedingungen Blausäure und andere toxische Komponenten enthalten, die für Pferde giftig wirken, wenn der getrocknete Klee im Heu verfüttert wird.
Verbreitung und Gefährdung
Die Pflanze ist weit verbreitet, auch in den Alpen, ihr Bestand ist nicht gefährdet.
Vergleich mit anderen Arten
Der Bastard-Klee Trifolium hybridum L. wird auch Schweden-Klee genannt. Bei dieser Art färben sich die Blüten zuerst weiß, später dann deutlich rosa und zum Schluss bräunlich. Die Blütenstiele der Schmetterlingsblüten sind länger als die Kelchröhre. Die Hülsenfrucht enthält zwei bis drei Samen. Der Berg-Klee Trifolium montanum L. wächst bevorzugt im Gebirge auf Halbtrockenrasen. Er hat einen aufrechten, dicht behaarten Stängel, sowie lange, lanzettliche Blätter mit einer stachelspitzigen Zähnung. Die zwei meist unterschiedlich langen Blütenstängel mit je einem Blütenstand entspringen aus den Achseln der obersten Blätter am Stängel. Die etwas platte Hülsenfrucht enthält nur einen Samen. Rot-Klee Trifolium pratense L. blüht pinkrot, die Kleeblätter haben länglichere Blättchen, die Blütenköpfchen stehen oft zu zweit.
Fotos