Merkmale
Der Rot-Klee wird auch Wiesen-Klee genannt. Er hat eine bis zu zwei Meter tiefe Wurzel. Der Stängel steht aufrecht, er verläuft weitgehend gerade und nicht im Zickzack. Die Kleeblätter sind dreiteilig, die elliptischen Blättchen weisen eine helle Zeichnung auf. Die köpfchenartigen Blütenstände sitzen auf einem sehr kurzen Stiel, sie stehen oft zu zweit, die Einzelblüten bilden einen kugelig-ährigen Blütenstand. Die langgezogenen Schmetterlingsblüten sind außen pinkrot und weiter innen eher hellrosa gefärbt. Sie sind innen zu einer Röhre geformt und werden bis zu einem Zentimeter lang. Es entstehen winzige Hülsenfrüchte mit einem behaarten Kelch und 10 Nerven. Sie enthalten nur einen oder zwei Samen.
Besonderheiten
Der Rot-Klee zählt zur Familie der Hülsenfrüchtler und ist dort der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler zugeordnet. Langrüsselige Bestäuber wie Schmetterlinge gelangen durch einen Klappmechanismus an den Nektar am Grund der Blüte. Für Hummeln ist der Pollen des Rot-Klees eine wichtige Nahrungsquelle. Die vertrocknete Krone haftet an der Hülsenfrucht, sie eignet sich als Flugorgan und ermöglicht die Windverbreitung. Auch das Fressen der Pflanze durch das Vieh fördert Verbreitung, wenn die Samen wieder ausgeschieden werden. Die Samen sind extrem lange haltbar, unter günstigen Bedingungen sogar mehrere Jahrzehnte. Die Wurzeln bilden Wurzelknöllchen, die durch Stickstoff bindende Bakterien verursacht werden.
Verwendung
Diese Klee-Art ist aufgrund des hohen Eiweißgehaltes ein sehr begehrtes Viehfutter.
Verbreitung und Gefährdung
Der Rot-Klee ist fast überall anzutreffen, sein Bestand ist nicht gefährdet. Er kommt in den Alpen auf bis zu 2700 Höhenmeter vor. Die anderen rot blühenden Klee-Arten sind weniger häufig verbreitet.
Fotos zum Rot-Klee
Vergleich mit anderen Arten
Sehr ähnlich, aber nicht ganz so häufig ist Mittlerer Klee Trifolium medium L. oder Zickzack-Klee, er hat kürzere Einzelblüten, und der Stängel verläuft in Zickzack-Form. Die Blütenstände sitzen auf einem deutlich gestielten Stängel. Bei den anderen rot blühenden Klee-Arten fehlt die helle Zeichnung auf den grünen Blättern: Der Hügel-Klee Trifolium alpestre L. hat einen dicht anliegend behaarten Stängel und Blätter mit schmal-elliptischen Teilblättern. Die Blütenstände erscheinen kugelig (weniger ährig) und sind von den obersten Blättern direkt umgeben. Diese Klee-Art ist seltener, sie bevorzugt in den Gebirgen die Hügel- und Bergstufe. Inkarnat-Klee Trifolium incarnatum L. hat leuchtend rote Blüten. Die ährigen Blütenstände werden während der Blütenzeit immer länger. Schweden-Klee Trifolium hybridum L. und Persischer Klee Trifolium resupinatum L. sind in Mitteleuropa kultivierte Klee-Arten mit fein gezähnten oder gesägten Blättern. Der Weiß-Klee blüht weiß.
Fotos zu den vergleichenden Arten