Saat-Luzerne  Symmetrische Blüte
Medicago sativa L.
Juni bis August, 30 bis 100 cm
Hülsenfrüchtler  Fabaceae

Standort 

Liebt Wärme und etwas Kalk; Halbtrockenrasen, Wegränder, Böschungen.

Lebensdauer
Ausdauernde Pflanze.

Verwechslung
Bastard-Luzerne (Hybride zwischen Saat-Luzerne und Gelbe Luzerne, Blüten auch mit gelben Farbanteilen, Hülsenfrüchte mit maximal zwei lockeren Windungen); Bunte Kronwicke (Blätter mit 6 bis 12 Fiederpaaren, Blüten rosa und weiß, Blütenstände köpfchenartig rund).
Saat-LuzerneLupeBlütenstande und typische Blätter.
Saat-Luzerne: BlütenstandLupeTraubiger Blütenstand.
Merkmale
Besonderheiten
Verwendung
Verbreitung
Artenvergleich
Fotogalerie
Beschreibung
Merkmale

Die Pflanze hat einen aufrechten Stängel, der vierkantig und schwach bis dicht behaart ist. Die verkehrt-eiförmigen Blätter stehen wechselständig am Stängel, sie sind kurz gestielt und dreigeteilt. Der Blattrand der bis zu drei Zentimeter langen Blättchen ist gebuchtet bis spitz gezähnt gegen das Ende, dort befindet sich eine aufgesetzte Spitze. Neben den Blattstielen sitzen kleine spitze Nebenblätter. Die Schmetterlingsblüten erscheinen blau bis violett. Sie stehen in dichten, traubigen Blütenständen, die aus fünf bis 25 Blüten gebildet werden. Der oberständige Fruchtknoten ist langgezogen, es sind zehn weiße Staubblätter mit gelben Staubbeuteln vorhanden. Die entstehenden Hülsenfrüchte sind schraubig gewunden, mit zwei bis vier engen Windungen.


Besonderheiten

Die Pflanze zählt zur Familie der Hülsenfrüchtler und ist dort der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler zugeordnet. Die Bestäubung erfolgt durch Honigbienen, Wildbienen und Schmetterlinge. Sitzt ein Insekt auf das Schiffchen, wird ein Schlag- und Schleudermechanismus ausgelöst und die Staubblätter schlagen mit ihren Staubbeuteln an den Bauch des Insekts. Die schraubig gewunden Früchte werden durch den Wind am Boden fortgerollt, sie haften aber auch im Fell von Wiederkäuern. Durch das unterirdische Rhizom ist eine vegetative Vermehrung möglich.


Verwendung

Die Saat-Luzerne wird von Huftieren gerne gefressen, sie ist ein wertvolles Futtermittel. Aus den Samen bilden sich Keimlinge, die wie Kressekeimlinge im Salat gegessen werden. Die Pflanze wird oft auch an Straßenböschungen angepflanzt.


Verbreitung und Gefährdung

Die Pflanze ist weit verbreitet, ihr Bestand ist nicht gefährdet.


Vergleich mit anderen Arten

Die Bastard-Luzerne Medicago x varia Martyn ist eine Hybride zwischen der Saat-Luzerne und der gelb blühenden Gelben Luzerne. Die Blüten haben neben den blauen und violetten auch gelbe Farbanteile, die schraubigen Hülsenfrüchte zeigen maximal zwei lockere Windungen. Die Saat-Luzerne sucht häufig die Gesellschaft der Bunten Kronwicke: Dieser Schmetterlingsblütler besitzt gefiederte Blätter mit 6 bis 12 Fiederpaaren. Die Blüten blühen rosa und weiß, die köpfchenartigen Blütenstände erscheinen nicht traubig, sondern eher rund.



Fotos zur Saat-Luzerne

Bild vergrößern!ZoomPflanzengruppe mit Blütenständen und Blättern.
Bild vergrößern!ZoomSchmetterlingsblüte mit Staubblättern und Staubbeuteln.
Bild vergrößern!ZoomHier wurde der Schlagmechanismus ausgelöst.
Bild vergrößern!ZoomBeim Aufprall wird der Pollen herausgeschleudert.
Bild vergrößern!ZoomJunger Fruchtstand der Saat-Luzerne.
Bild vergrößern!ZoomDie Hülsenfrüchte sind noch nicht ganz reif.
Bild vergrößern!ZoomDie schraubige Windung ist noch nicht abgeschlossen.
Bild vergrößern!ZoomHülsenfrüchte mit drei schraubigen Windungen.
Bild vergrößern!ZoomSamen in geöffneter Hülsenfrucht.
Bild vergrößern!ZoomFast reife Samen der Saat-Luzerne.
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