Merkmale
Der Stängel der Kohl-Gänsedistel ist fleischig und hohl. Die großen Blätter sind fiederspaltig und selten ungeteilt. Die Stängelblätter sind weich, sie sitzen stängelumfassend mit zugespitzten Öhrchen. Der Blattrand ist gezähnt, aber kaum stechend. Das Blütenkörbchen besteht aus vielen gelben Zungenblüten. Als Früchte bilden sich hellbraune, querrunzelige Achänen mit einem weißen Pappus. Sie sind auf beiden Seiten mit drei Längsrippen versehen.
Besonderheiten
Die Distel vollbringt bei der Verbreitung Meisterleistungen: Die Achänen-Früchte fliegen als Schirmflieger viele Kilometer weit. Die Wurzeln dringen tief in den Boden ein.
Verwendung
Früher diente die „Gänsedistel“ oder „Gemüsedistel“ als Viehfutter, schon im Mittelalter kochte man ihre Blätter und Wurzeln als Gemüse und Ersatz für Kohl.
Verbreitung und Gefährdung
Die Pflanze ist weit verbreitet, ihr Bestand ist nicht gefährdet.
Vergleich mit anderen Arten
Die Pflanze kann mit anderen gelb blühenden Gänsedistel-Arten verwechselt werden. Die Acker-Gänsedistel Sonchus arvensis L. hat gelbe Drüsenhaare am Hüllkelch des Köpfchens und seinem Stiel. Die Blätter sind buchtig fiederspaltig. Die Dornige Gänsedistel Sonchus asper Hill. hat steife Stängelblätter mit abgerundeten Öhrchen, der Blattrand ist stechend dornig.