Acker-Winde  Fünfzählige Blüte Giftige Bestandteile! Heilpflanze
Convolvulus arvensis L.
Mai bis September, 20 bis 60 cm
Windengewächse  Convolvulaceae

Standort 

Liebt humusreiche, trockene Böden, sowie Licht und Wärme; Äcker, Weg- und Straßenränder, Bahndämme, Schuttplätze, Weinberge.

Lebensdauer
Ausdauernde Pflanze.

Verwechslung
Zaunwinde (Trichterblüte mit zwei grünen Vorblättern, Blüten weiß und größer).
Acker-WindeLupeTrichterartige Blüten.
Acker-Winde: BlattLupePfeilförmige Blätter.
Merkmale
Besonderheiten
Verwendung
Verbreitung
Artenvergleich
Fotogalerie
Beschreibung
Merkmale

Die Acker-Winde hat windende und kletternde Sprossen, im Boden befinden sich viele Wurzelstränge. Die Blätter stehen wechselständig an den Sprossachsen, sie sind pfeilförmig langgestreckt. Die Trichterblüte erreicht drei Zentimeter Durchmesser, sie ist weit geöffnet, weiß bis rosa gestreift und am Grund mit einem grüngelben Blütenmal versehen. Im Gegensatz zur Zaunwinde fehlen die grünen Vorblätter außen unter der Blüte. Es sind fünf Staubblätter und ein Griffel mit zwei keulenförmigen Narben vorhanden. Es entsteht eine kurz geschnäbelte, zweiklappige Kapselfrucht, die nach unten hängt. Sie enthält in der Regel vier eiförmige, leicht deformierte, bei der Reife dunkelbraune Samen mit einer warzigen Oberfläche.


Besonderheiten

Die Acker-Winde besitzt im Vergleich zu anderen Kletterpflanzen keine Ranken. Sie windet sich linkswindend komplett um die anderen Pflanzen. Die Blüten sind nur einen Tag lang geöffnet, wenn die Sonne scheint, meistens sogar nur am Vormittag. Der Nektar befindet sich am Grund des oberständigen Fruchtknotens. Nur sehr langrüsselige Insekten wie Hummeln oder der Windenschwärmer gelangen durch die engen Spalten an den Nektar. Das Wurzelsystem reicht bis zwei Meter tief in den Boden. Durch die Ausläufer ist auch eine vegetative Vermehrung möglich. Die Samen der Acker-Winde werden vor allem durch den Menschen beim Ackerbau verbreitet. Auch durch Weidetiere oder durch Wegrollen werden die Samen bewegt.


Verwendung und Toxikologie

Die Acker-Winde wurde früher in der Volksmedizin als Abführmittel eingesetzt. Die Pflanze enthält in allen Teilen Tropanalkaloide, die toxisch wirken.


Verbreitung und Gefährdung

Die Pflanze ist sehr hartnäckig, und sie profitiert vom Ackerbau des Menschen. Ihr Bestand ist nicht gefährdet. Obwohl sie als „Unkraut“ bekämpft wird, ist sie weit verbreitet.


Vergleich mit anderen Arten

Im Gegensatz zur Zaunwinde fehlen die beiden grünen Vorblätter an der Trichterblüte, die Zaunwinde hat deutlich größere Blüten. Diese sind durchgehend weiß. Die Acker-Winde ist ein Vertreter aus der Gattung der Winden, die Zaunwinde zählt zur Gattung der Zaunwinden. Aus diesem Grund wird bei der Acker-Winde ein Bindestrich geschrieben.



Fotos zur Acker-Winde

Bild vergrößern!ZoomAcker-Winde: Blüte mit Staubblättern und Narbe.
Bild vergrößern!ZoomBlüte von der Seite: Die Acker-Winde hat keine Vorblätter.
Bild vergrößern!ZoomStaubblätter mit Staubbeutel und Pollen, Griffel und Narbe.
Bild vergrößern!ZoomNarbe von vorne im Detail mit Staubbeuteln und Pollen.
Bild vergrößern!ZoomAcker-Winde: die Kapselfrüchte zeigen nach unten.
Bild vergrößern!ZoomEinzelne Kapselfrucht während der Reifung.
Bild vergrößern!ZoomHülle entfernt: Die vier noch unreifen Samen werden sichtbar.
Bild vergrößern!ZoomDiese vier Samen sind noch nicht ganz reif.
© Thomas Seilnacht / Handbuch / Lizenz / Impressum / Datenschutz / Literaturquellen