Geschichte
Bei den Azteken veranschaulichte die Liebesgöttin Xochiquetzal der Bevölkerung anhand der Ringelblume den immer wiederkehrenden Kreislauf des Lebens. Bei den Germanen war die Ringelbume der Liebesgöttin Freya zugeordnet. Im Christentum bestand dieser Bezug zur heiligen Mutter Maria. Alte Namen wie Sonnenwendblume oder Goldblume und auch der Artname calendula (lat. Monatserste) bezeugen die enge Beziehung der Ringelblume zu den Zyklen innerhalb der Natur. Die Ringelblume öffnet bei Tagesanbruch ihre Blüten und schließt sie nach dem Sonnenuntergang wieder.
Schon im Altertum verwendete man die Blüten äußerlich als wirksames Mittel bei Wunden. Innerlich eingenommen wurde der Pflanzenextrakt als schweißtreibendes und krampfstillendes Mittel eingesetzt. Im Mittelalter dienten die Blüten zur Fälschung des teuren Farbstoffes Safran. Hildegard von Bingen und Albertus Magnus empfehlen bei Vergiftungen Ringelblumenumschläge auf den Magen. Im Volksglauben schrieb man der Blume Liebeszauber zu. Das Tragen der Wurzel im Schuh soll Erfolg beim anderen Geschlecht bringen. Säht man Ringelblumensamen in die Erde, die vorher vom Schuh des/der Geliebten berührt worden war, soll die Liebe so lange halten, wie die Pflanze blüht.
Heilwirkung
Die ätherischen Öle und die Flavonoide der Droge wirken bakterien-, virus- und pilztötend. Aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung lassen sich Ringelblumentinkturen, Öle oder Salben zur Wundheilung einsetzen. Besonders schlecht heilende Wunden, aber auch bei Verletzungen oder Entzündungen an der Haut (Ekzeme, Nagelfalz, Verbrennungen) und bei Entzündungen an den Schleimhäuten ist eine gute Heilwirkung zu erwarten.
Droge: Ringelblumenblüten Calendulae flos
Anwendung
Die Zungenblüten werden während der Blütezeit gesammelt und im Schatten getrocknet. Die Droge ist allerdings nicht lange haltbar. Zur Teezubereitung wird ein Teelöffel der Droge mir einer Teetasse kochendem Wasser übergossen und nach fünf bis zehn Minuten abgesiebt. Der Tee wirkt krampflösend und schweißtreibend, er lindert Gallen- und Leberleiden. mit den Zungenblüten können auch Tinkturen, Ölmazerate oder Salben hergestellt werden.
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