Geschichte
Die alten Römer schätzten den Garten-Kerbel als Gewürzpflanze. Sie brachten ihn vom Balkan und dem Kaukasus ins Mittelmeergebiet und nach Mitteleuropa. Hildegard von Bingen empfiehlt die Pflanze gegen Leibschmerzen. Heute ist die Pflanze in Mitteleuropa verwildert, sie wächst gerne auf nährstoffreichen Lehmböden mit viel Humus. Man findet sie vielerorts in Gärten als kultivierte Gewürzpflanze.
Heilwirkung
Wildwachsende Pflanzen und der ähnliche Wiesen-Kerbel sollten nicht gesammelt werden, da sie mit der giftigen Hundspetersilie verwechselt werden können. Die ätherischen Öle des Gartenkerbels regen den Stoffwechsel an und wirken harntreibend. Zur Anwendung gelangen nur die frischen Blätter, da sich die ätherischen Öle beim Trocknen zersetzen.
Anwendung
Die Blätter werden vor der Blüte geerntet und frisch verarbeitet. Das Kraut eignet sich zum Würzen von Suppen, Fisch, Geflügel und Soßen. Aus Kerbel, Petersilie, Sellerieblätter und Butter lässt sich eine Kräuterbutter herstellen. Zur Zubereitung eines Tees kann man einen Esslöffel frisches Kraut mit heißem Wasser aufbrühen und zehn Minuten lang ziehen lassen.