Botanik
Die Hundspetersilie darf nicht mit der Garten-Petersilie verwechselt werden. Bei der Hundspetersilie sind die Blütenstände weiß, bei der Garten-Petersilie dagegen gelbgrün. Beim Zerreiben riecht die Hunds-Petersilie eher unangenehm. Die zwei- bis dreifach gefiederten und wechselständig am Stängel sitzenden Blätter haben eine dreieckige Form und glänzen auf der Unterseite. Die fünfzähligen, weißen und bis zu zwei Millimeter großen Blüten bilden eine Doppeldolde. Die jeweils drei Hüllblättchen an den Dolden zeigen nach unten. Als Frucht bildet sich eine kugelig-eiförmige, zweiteilige Spaltfrucht, die bis zu 5mm Durchmesser oder Länge aufweist.
Wirkstoffe und akute Vergiftung
Das Aethusin findet sich vor allem in der Wurzel und im Kraut. Vergiftungen kommen immer wieder vor, wenn die Hundspetersilie mit der Garten-Petersilie verwechselt wird. Kommt die Hundspetersilie als Unkraut im Garten vor, ist Vorsicht angebracht. Bei einer Vergiftung kommt es zunächst zu einem Brennen im Mundraum, es folgen Erbrechen, Magen- und Darmkrämpfe und Durchfall. Der Puls beschleunigt sich, es treten Krämpfe und Lähmungen auf. Im fortgeschrittenen Stadium erweitern sich die Pupillen, nach ein paar Stunden tritt der Tod durch Atemlähmung auf. Gefährdet ist auch das Weidvieh, das aus Versehen die Hundspetersilie frisst.
Gegenmaßnahmen
Es ist sofort eine Giftzentrale anzurufen. Die entsprechende und je nach Land gültige Giftnotrufnummer sollte immer beim Telefon bereitliegen. Ist diese nicht bekannt, kann man auch einen Arzt oder eine andere Notfallnummer anrufen. Allgemein sind betroffene Personen hinzulegen und warm abzudecken. Wichtig ist, dass sie sich ruhig verhalten und sich nicht unnötig bewegen. Entsprechende Maßnahmen zur gezielten Bekämpfung der Vergiftung sollte nur ein Arzt oder ein Rettungssanitäter durchführen. Der Arzt kann Erbrechen verursachen, eine Magenspülung durchführen oder – falls es angebracht erscheint – medizinische Kohle oder Abführmittel verabreichen.
Hinweis: Die dargestellten Notfallmaßnahmen stellen keine Handlungsempfehlungen für medizinische Fachkreise dar, da die vorliegende Publikation zum Einsatz im Biologieunterricht gedacht ist.