Arnika, Arnica montana L.
Korbblütler, Juni bis August, 30 bis 60 cm
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Standort  Weiden, magere Wiesen; liebt humushaltige, saure Lehmböden
Wirkstoffe  Bitterstoffe (Sesquiterpenlactone, Helenalin), Flavonoide (Astragalin, Luteolin-7-Glykosid, Isoquercitrin), Procyanidine, Phenolcarbonsäuren, ätherische Öle (Thymolderivate), Polysaccharide, Cumarine
Droge  Blüten Arnicae flos
Merkmale
 Stängel mit gegenständigen ungestielten Blättern; Blätter als Grundrosette, Blätter länglich, verkehrt eiförmig, kurzhaarig; oft eine Blüte pro Stängel, manchmal bis zu drei vorhanden, Körbchen goldgelb, Zungenblüten 3 bis 6 mm breit

Geschichte
Die Botaniker des Mittelalters kannten die Heilwirkungen der Arnika offenbar noch nicht. Sie tauchte als Heilpflanze erst im 16. Jahrhundert auf. Zunächst sollte sie gegen Dämonen in einem Kornfelder wirken, wenn man rund um das Feld Arnika pflanzte. Aufgrund ihrer fiebersenkenden Wirkung galt sie als das Chinin der armen Leute. Hautschürfungen wurden mit Arnika-Tinkturen behandelt. Goethe nahm Arnika-Herztropfen zu sich und beschrieb deren anregende Wirkung.

Heilwirkung
Die Bitterstoffe wirken zusammen mit den ätherischen Ölen und den Flavonoiden entzündungshemmend. Auch eine schmerzlindernde Wirkung ist bekannt. Die Sesquiterpenlactone wirken antibakteriell, sie töten Pilze und Bakterien ab. Innerliche eingenommen regt die Arnika die Herzkranzgefäße an, sie wird bei Schwächezuständen des Herzens und bei Agina pectoris eingesetzt. Die innerliche Anwendung von Arnika als Tee ist mit Risiken verbunden, da sie auch zu Herzklopfen, Atemnot und schlimmstenfalls zum Tode führen kann. Daher gehört diese Droge – wenn sie innerlich eingenommen wird – nur in die Hand des Arztes. Bei manchen Menschen kann die Arnika auch Allergien auslösen.

Hinweis: Vor dem Einsatz einer Droge aus einer Heilpflanze sollte man sich über mögliche Nebenwirkungen informieren und einen Apotheker, einen Arzt oder eine beruflich fachkundige Person befragen. Bei bestimmten Krankheiten oder Personengruppen, insbesondere bei Kleinkindern, besteht die Gefahr, dass Komplikationen auftreten.

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Droge: Arnikablüten Arnicae flos

Anwendung
Die getrockneten Blüten der aromatisch duftenden Pflanze kann man in der Apotheke kaufen. Ein Aufguss der Blüten wird zur äußerlichen Anwendung bei Prellungen und Entzündungen verwendet. Arnikatinktur begünstigt die Heilung von Wunden, Ekzemen, Furunkeln oder Insektenstichen. Als Antiseptikum dient sie zur Behandlung von Entzündungen in den oberen Atemwegen, beispielsweise bei Mundschleimhaut-, Zahnfleisch- oder Rachenentzündungen. Arnika ist in manchen Shampoos, Badezusätzen oder Kosmetika als Bestandteil enthalten.

Copyright: Thomas Seilnacht