Botanik
Der Gelbe Eisenhut hat einen aufrechten Stängel. Die lang gestielten Grundblätter sind handförmig und fünf- bis siebenteilig. Die kurz gestielten Stängelblätter sind nur drei- bis fünfteilig. Die hellgelben Blüten stehen in Trauben. Unter dem Helm befinden sich zwei Nektarblätter, die aufgerollt sind. Die Blüten können nur von langrüsseligen Hummeln bestäubt werden, die von unten her in die Blüte kriechen. Kurzrüsselige Hummeln beißen oft den Helm oben auf und gelangen so an den Nektar, ohne die Blüte zu bestäuben. Das Hahnenfußgewächs kommt in Europa in zwei Unterarten vor: Der Wolfs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum ssp. lycoctonum) findet sich auch in den Niederungen und den Mittelgebirgen Mittel- und Südeuropas. Der Fuchs-Eisenhut (Aconitum lycoctonum ssp. vulparia) bevorzugt den Alpenraum und kommt bis auf Höhenlagen von 2400 Metern vor. Ein Unterscheidung ist praktisch nur für einen erfahrenen Botaniker möglich: Der Fuchs-Eisenhut hat gerade abstehend-behaarte Blütenstiele, während beim Wolfs-Eisenhut die Blütenstiele krummhaarig besetzt sind.
Geschichte
Auch der Gelbe Eisenhut wurde im Altertum schon zur Herstellung von Pfeilgift benutzt. Extrakte benutzte man früher als Köder zum Vergiften von Füchsen und Wölfen.
Akute Vergiftung und Gegenmaßnahmen
Der Gelbe Eisenhut ist genauso giftig wie der Blaue Eisenhut. Es ist sofort eine Giftzentrale anzurufen. Die entsprechende und je nach Land gültige Giftnotrufnummer sollte immer beim Telefon bereitliegen. Ist diese nicht bekannt, kann man auch einen Arzt oder eine andere Notfallnummer anrufen. Allgemein sind betroffene Personen hinzulegen und warm abzudecken. Wichtig ist, dass sie sich ruhig verhalten und sich nicht unnötig bewegen. Entsprechende Maßnahmen zur gezielten Bekämpfung der Vergiftung sollte nur ein Arzt oder ein Rettungssanitäter durchführen. Der Arzt kann eine Magenspülung durchführen oder - falls es angebracht erscheint - ein Gegengift verabreichen. Meist werden auch eine künstliche Beatmung und eine Stabilisierung der Herz-Kreislauf-Funktionen in Erwägung gezogen.
Hinweis: Die dargestellten Notfallmaßnahmen stellen keine Handlungsempfehlungen für medizinische Fachkreise dar, da die vorliegende Publikation zum Einsatz im Biologieunterricht gedacht ist.