Merkmale
Die Mandelblättrige Wolfsmilch kann mit ihren sterilen Trieben überwintern. Diese verholzen und färben sich rötlich, im Frühjahr treiben neue Stängel aus. Die dunkelgrünen Blätter des Vorjahres sind steif, verkehrt ei-lanzettlich und erreichen bis zu sieben Zentimeter Länge. Die Blätter am neuen Stängel sind heller grün und weich. Die Blätter stehen wechselständig am Stängel. Die Hüllblätter der Scheinblüten sind paarweise verwachsen. Die gelben bis gelbgrünen Drüsenanhänge erscheinen sichelartig oder halbmondförmig. Es bildet sich eine kugelartige Kapselfrucht, die nicht behaart und zwischen den Fruchtfächern gefurcht ist.
Besonderheiten
Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Ameisen, die Bestäubung durch Fliegen.
Toxikologie
Die Pflanze sondert bei Verletzungen einen weißen, scharf schmeckenden Milchsaft aus. Dieser Saft wirkt aufgrund der enthaltenen Triterpensaponine und Diterpenester stark toxisch, er reizt die Augen und die Haut, beim Verzehr können schwere Vergiftungserscheinungen auftreten. Diese Eigenschaft schützt die Pflanze vor dem Weidevieh, so dass die grünen Blätter oft auch den Winter überleben.
Verbreitung und Gefährdung
Die Mandelblättrige Wolfsmilch ist in ihrem Bestand nicht gefährdet.
Vergleich mit anderen Arten
Die verschiedenen Wolfsmilch-Arten sind zum Teil sehr schwierig voneinander zu unterscheiden. Merkmale sind die Blätterform, die Hüllblätter, Farbe und Form der Drüsenanhänge, sowie die Behaarung der Kapselfrucht. Darin unterscheidet sich die Zypressen-Wolfsmilch. Typisch für die Mandelblättrige Wolfsmilch sind auch die alten verholzten Triebe und die neu ausschlagenden Triebe im Frühjahr.