Merkmale
Das Wechselblättrige Milzkraut bildet unterirdische Ausläufer. Der Stängel ist dreikantig, die gekerbten Laubblätter stehen wechselständig. Sie sind herz- bis nierenförmig, der Blattrand ist breit gezähnt. Das Grundblatt ist deutlich größer als die anderen Blätter. Die grüngelben bis gelben Hochblätter bilden eine Scheinblüte. Sie umhüllen die eigentliche Blüte, die nur fünf Millimeter Durchmesser erreicht. Sie hat nur vier gelbliche Kelchblätter, die Blütenkronblätter fehlen. Pro Blüte sind acht Staubblätter vorhanden. Es entstehen Kapselfrüchte mit glänzenden, braunen Samen.
Besonderheiten
Die Scheinblüten mit den Hochblättern täuschen größere Blüten vor. Dies lockt Fliegen und Käfer an. Die reifen Samen in den Kapselfrüchten werden herausgeschleudert, sobald ein Regentropfen darauf fällt. Die Verbreitung erfolgt durch abfließendes Regenwasser oder durch Ameisen.
Verwendung
Früher wurde die Pflanze bei Milzbeschwerden verabreicht. Jedoch wurde bis heute kein wirksamer Stoff gefunden, der bei Milzbeschwerden angezeigt wäre.
Verbreitung und Gefährdung
Das Wechselblättrige Milzkraut kommt in seinem Habitat häufig vor, der Bestand ist nicht in Gefahr. Das Feuchtigkeit liebende Milzkraut sucht gerne die Gesellschaft der Weißen Pestwurz.
Vergleich mit anderen Arten
Eine sehr ähnliche, aber weniger häufige Art ist Gegenblättriges Milzkraut Chrysosplenium oppositifolium L.. Bei dieser Art stehen die Laubblätter immer direkt gegenüber, sie sind gegenständig angeordnet.
Fotos