Kurkuma, Gelbwurz, Curcuma longa L.
Ingwergewächse, Größe 20 bis 45 cm, Blütenfarbe weiß, gelb
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Vorkommen  Kultiviert in Vorder- und Hinterindien, auf Sri Lanka, Java, in Westindien und Afrika
Farbstoffe  Erdsprossen: Curcumin (gelb-orange färbend)

Geschichte
Die Heimat der Pflanze ist nicht sicher bekannt. Wahrscheinlich kommt sie aus Süd- oder Südostasien. Der Gebrauch von Kurkuma als Gewürzpflanze lässt sich über 4000 Jahre zurückverfolgen. In den alten Kulturen Indiens wurde die Kurkuma sogar als heilige Pflanze verehrt. In Polynesien diente der Farbstoff aus der Wurzel für die Körperbemalung und wurde auch zum Färben von Textilien eingesetzt.

Der Name Gelbwurz ist in vielen Sprachen verbreitet, so auch im niederländischen Wort geelwortel. Die englische Bezeichnung tumeric geht auf den lateinische Begriff terra merita zurück, was soviel bedeutet wie verdienstvolle Erde. Möglicherweise erinnerte das gemahlene Kurkuma an gelben Ocker. Oft spricht man auch vom indischen Safran, in Anlehnung an den Safrankrokus. Der Name Kurkuma geht auf das arabische Wort kurkum (Safran) zurück.

Nutzung
In der Pflanzenfärberei besitzt der Farbstoff nicht die Bedeutung wie die Reseda, da Curcumin nicht lichtecht ist. Der Farbstoff färbt direkt im Färbebad und ergibt einen grünlich-gelben Farbton. Für ein sattes Gelb empfiehlt sich ein Vorbeizen mit Alaun. Das Färbebad darf nicht alkalisch und auch nicht heißer als 60 °C sein. Kurkumapulver ist ein wichtiger Bestandteil von Curry- und Senfmischungen. Es eignet sich gut zum Färben von Papier. Als Ersatz für den teuren Safran wird Kurkuma zum Gelbfärben von Reis verwendet. In Indien nennt man die gemahlene Wurzel Koenjit und färbt mit ihr allerlei Speisen.

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Copyright: Thomas Seilnacht