Geschichte
Die kanadische Goldrute war ursprünglich in Kanada und im Norden der USA beheimatet. Die Indianer verwendeten die Pflanze zur Heilung von Schlangenbissen. Sie kam zwischen 1640 und 1650 nach Paris und wurde dort in Gärten angepflanzt. Seit dem 19. Jahrhundert hat sie sich in Europa verbreitet. Die anpassungsfähige Pflanze liebt brachliegende Äcker oder Bahndämme. Sie mag Schutthalden, man findet sie aber auch in Ufernähe.
Die Pflanze konnte sich in Europa so gut verbreiten, weil ihr hier die natürlichen Feinde fehlen. In Nordamerika wird sie von Fraßinsekten gefressen. Als invasiver Neophyt verdrängt sie in Europa die einheimischen Pflanzen. Pro Stängel können bis zu 19000 Samen verbreitet werden, auch durch unterirdische Ausläufer kann sie sich vermehren. Manche Allergiker reagieren auf die Pflanze, wenn sie im Garten wächst.
Nutzung
Mit den Blüten und Stängeln der Kanadischen Goldrute kann wie mit der Reseda gefärbt werden. Da der Neophyt aber eine Gefährdung für die einheimischen Pflanzenarten darstellt, wird empfohlen in Europa nur mit der Echten Goldrute zu färben.