Falscher Indigo, Baptisia australis
Hülsenfrüchtler, Größe bis 50 cm, Blütenfarbe lilablau
Bild vergrößern!
Vorkommen  USA und Kanada, auch als Zierpflanze
Farbstoffe  Luteolin, Indican in den Blättern (blau färbend)

Geschichte
Der Falsche Indigo wird gelegentlich als „Färberhülse“ bezeichnet. Diese Benennung ist nicht ganz richtig, denn unter der Färberhülse versteht man normalerweise eine gelb blühende Baptisia-Art (Baptisia tinctoria). Allerdings wird der Falsche Indigo, die „Blaue Färberhülse“, oft als Ersatz für die gelb blühende Färberhülse genommen. Baptisia australis besitzt drei Zentimeter große, violettblaue Blüten, die in bis zu 40 Zentimeter langen Trauben stehen. Der Schmetterlingsblütler erinnert ein wenig an eine Lupine, was ihm den Beinamen „Indigolupine eingebracht hat. Als Frucht bildet sich eine Hülse, die die Samen enthalten.

Nutzung
Schon die Indianer benutzten die Wurzel zur Behandlung von Wunden und von Durchfällen. Aus der Wurzel wird heute eine Droge gewonnen, die in Medikamenten zur Stärkung der Abwehrkräfte bei Erkältungskrankheiten dient, beispielsweise im Medikament Esberitox. Es waren auch die Indianer, die Baptisia-Arten für die Färberei benutzten.

Die Blätter der Pflanze werden getrocknet, sie werden dabei schwarz. Beim Färben entwickeln die Inhaltsstoffe auf den Textilien einen Indigo-Farbstoff von minderer Qualität. Die Wurzel färbt stark schwarz. Der Vorgang des Färbens entspricht im Prinzip dem Färben mit Indigo, genaue Rezepte sind aber nicht mehr bekannt.

Copyright: Thomas Seilnacht